Unser Ehrenmitglied Franz Müller ist im Alter von 87 Jahren verstorben
Als einer der ganz großen Unterstützer des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut zählte Franz Müller zu den wenigen Mäzenen der Stadt. Jetzt ist er im Alter von 87 Jahren verstorben.
Franz Müller hat sich in vielen Bereichen für seine Heimatstadt engagiert, darunter bei der Freiwilligen Feuerwehr, in seiner Pfarrgemeinde St. Pius, beim Förderverein zur, Restaurierung und Erhaltung der Aula des Hans Carossa-Gymnasiums (ehemalige Heilig-Kreuz-Kirche), vor allem aber beim Freundeskreis Stadtmuseum Landshut, wo er aufgrund seiner besonderen Verdienste mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet wurde.
Franz Müller, einer von drei Söhnen der Schwaiger-Familie Müller-Aiden vom Landshuter Rennweg, hat zeitlebens pflichtbewusst und hart gearbeitet. Sein Blick fiel von weitem auf den Martinsturm, von wo auch die Fronleichnamsprozession ihren Ausgang nimmt, bei der die Schwaiger am Rennweg mit den drei eisernen Rittern von Alters her prominent vertreten sind. Schon während der Schulzeit musste er intensiv auf dem elterlichen Hof mithelfen, wo täglich alle Hände gebraucht wurden. Sein Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein dem Hof gegenüber brachte es mit sich, dass er seine eigenen Interessen hintanstellte. Er blieb auch Landshuter im Herzen, als sein Spielraum ihm Reisen in alle Welt ermöglichte. Sein Elternhaus am Rennweg, angefüllt mit unzähligen Schätzen aus Stadt und Region, mit Alltagskunst wie Keramik und Skulptur, prägte ihn von Jugend an. Vieles davon war in der frühen Nachkriegszeit im Tausch für Lebensmittel vom Schwaigerhof 7 im Kampf ums Überleben – dort angebrandet. Darunter ein barocker Heiliger Andreas im monumentalen Format.
Franz Müller war es schließlich ein großes Anliegen, dass die Kunstwerke als Zeugnisse der Geschichte seiner Heimatstadt in einem würdigen Rahmen präsentiert werden können. Aus dieser Motivation heraus brachte er sich als Mäzen in den Freundeskreis und für das Landshut-Museum seiner Heimatstadt ein. Bei der Umsetzung dieses Vorhabens unterstützte er den Freundeskreis großzügig und großherzig.
Müller, der für die Landshuter Wohnungsgenossenschaft Gewoge arbeitete, war drei Mal verheiratet, zuletzt 40 Jahre lang mit Irene Müller, der er nun nur wenige Wochen nach ihrem Tod gefolgt ist. Am 12. April durfte er im Beisein seiner Tochter in Frieden einschlafen. Er hinterlässt zwei Kinder und zwei Enkelkinder.