Freitag, 11. Oktober 2024, 18.00 Uhr in der großen Rathausgalerie
Landshut hat ein Kunstwerk von internationalem Rang erhalten. Am 29. September wurden in St. Martin vier Fenster von Sean Scully der Öffentlichkeit übergeben. Scully ist der wohl bedeutendste Meister der Farbfeldmalerei unserer Zeit. Seine abstrakten Bilder sind bedeutungsoffen und laden zu eigener Interpretation ein. 1945 in Dublin geboren, wuchs Scully in London auf. Er dozierte an der Princeton University in New Jersey, bevor er 2002 bis 2007 Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München war. Die Kirchenfenster wurden nach seinem Entwurf von der Mayer´schen Hofkunstanstalt in München gefertigt. Die Stadt Landshut begleitet die Einweihung mit einer immersiven Scully-Schau und einer Talkreihe mit prominenten Gästen in der Großen Rathausgalerie.
Die erste Talk-Runde ist hochkarätig mit folgenden Experten besetzt:
Viola Bittl Künstlerin und ehemalige Studentin von Sean Scully, Frankfurt am Main Dr. Matthias Frehner Ehemaliger Direktor des Kunstmuseums Bern und Kurator einer Scully-Retrospektive Dr. Brigitte Reutner-Doneus Kuratorin des Lentos Kunstmuseum Linz und Kuratorin einer Scully-Retrospektive Dr. Bernhard Schaub Scully-Sammler, Landshut Walter Storms Scully-Galerist, München Daniel J. Schreiber Leiter der Museen der Stadt Landshut Moderation: Roland Biswurm Freier Kulturjournalist
Wir empfehlen unseren Mitgliedern diese Veranstaltung zu besuchen!
Der Vorstand des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut
hiermit möchten wir Sie herzlich zu unserer diesjährigen Exkursion nach Nürnberg in das Germanische Nationalmuseum (GNM) einladen, die wir gemeinsam mit den Museen der Stadt Landshut veranstalten. Dort werden wir spannende Führungen durch hochkarätige Sonderausstellungen sowie das Museum erleben können.
Frau Dr. Angelika Hofmann (Leiterin der Sammlung Archäologie) führt durch die Ausstellung „Die letzte Fahrt. Das Wagengrab von Essenbach“. Ausgehend von der Schenkung der Gemeinde Essenbach an das GNM unternehmen wir eine Zeitreise in die Urnenfelderkultur (1300-800 v. Chr.) der späten Bronzezeit.
Kompakt vermittelt Dr. Hofmann anschließend die Geschichte des Germanischen Nationalmuseum in Verbindung mit einem Ausblick auf aktuelle Projekte, Sanierungs- und Präsentationskonzepte.
Nach der Mittagpause treffen wir uns zum geführten Rundgang durch die Ausstellung „Hello Nature“ Diese große Sonderausstellung beleuchtet das komplexe Verhältnis von Mensch und Natur in Zukunft und entwickelt daraus die Frage nach Möglichkeiten künftigen Zusammenlebens
Wir hatten wieder ein schönes und entspanntes LANDSHUTfest mit toller Musik und vielen weiteren interessanten Aktionen. Hier einige Impressionen unseres Festes bei über 30 Grad! Ein herzlicher Dank gilt unseren vielen Helfern, die sich um den Auf- und Abbau unserer Essens- und Getränketheke, die Bestuhlung und Infrastruktur gekümmert haben. Dies gilt aber auch in besonderem Maße für die vielen Mitglieder, die für unser Fest köstliche Kuchen, Obatzder und eine Reispfanne angeliefert hatten. Die Mitarbeiterinnen der Museen kümmerten wie jedes Jahr hingebungsvoll um Bastelarbeiten von Kindern und deren Eltern in einer offenen Kreativwerkstatt. Den Museen der Stadt Landshut sind weitere Programmpunkte wie Kurzführungen durch die Ausstellung „Landshut im Nationalsozialismus“, die Premiere des Figurentheaters „Kasimir und die Zaubermuschel“ zu verdanken. Sie sind seit vielen Jahren fester Bestandteil der LANDSHUTfeste und Beleg der außerordentlich guten Zusammenarbeit zwischen den Museen der Stadt Landshut und unserem Freundeskreises. Die Auswahl der Musiker trug zu einer entspannten Atmosphäre mit hoher musikalischer Qualität bei. Ein künstlerisch hochwertiges Plakat wurde von Peter Litvai zum LANDSHUTfest entworfen und in limitierter Auflage auf hochwertigem Papier gedruckt. Es kann immer noch über die Museen der Stadt Landshut erworben werden. Dank gilt auch den Sponsoren mit finanzieller oder materieller Unterstützung. Da Bilder mehr aussagen als Worte stellen wir einige Fotos von unserem Fest auf diese Seite.
Das Engagement und die Hilfsbereitschaft all dieser Menschen zu sehen macht uns Mut in diesen schwierigen Zeiten. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste LANDSHUTfest.
Vor 10 Jahren wurde bei einem LANDSHUTfest des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut e.V. das KASiMiRmuseum gegründet – als Landshuts 1. Kinder- und Jugendmuseum zum Anfassen und Mitmachen. Benannt wurde es nach dem reiselustigen Kasimir von Marlene Reidel. Die Landshuter Künstlerin und Autorin wäre letztes Jahr 100 Jahre alt geworden und so treffen zwei Jubiläen in der aktuellen Ausstellung im Kindermuseum zusammen.
Das KASiMiRmuseum begann an diesem Ort mit einem Wettbewerb mit lebensgroßen Kasimir-Figuren. Seitdem konnte es mit vielfältigen Ausstellungen Jung und Alt begeistern: zur Stadtgeschichte Landshuts, zur Kindheit in Landshut, zu Paul Klee und Fritz Koenig, zur Baustelle Museum, zum Trickfilmer Jan Walter Habarta oder aktuell zu den schönsten Kinderbüchern von Marlene Reidel.
Passend zu den Ausstellung gab es ein buntes Angebot an Workshops, von Drucktechniken über Malerei, Basteln mit Naturmaterialien, Gestalten eigener Spiele, Malroboter, Impro-Theater, Trickfilme, Malroboter usw. Von Anfang an dabei war auch „Kasimirs Figurentheater“. Zum 10-jährigen Jubiläum wird diese liebgewonnene Tradition wieder aufgenommen. Mit neuen Schauspielern und Figuren aus dem Fundus startet wieder „Kasimirs Figurentheater“. Ab Juli können Kinder ab 3 Jahren das neu entwickelte Stück „Kasimir und die Zaubermuschel“ sehen. Einfach vorbeikommen und verzaubern lassen!
Wir sagen Danke! Für diese aufregenden 10 Jahre, für Eure Begeisterung, für Eure Treue, für Eure Anregungen und für Euer Lob in unseren Besucherbüchern, für Eure Kreativität und für Eure leuchtenden Augen. Sie sind der Grund, warum wir das alles mit ganz viel Liebe und Herzblut machen!
Und da das KASiMiRmuseum ein Museum zum Anfassen und Mitmachen ist – wie ließe sich das besser zeigen als mit einem Wettbewerb, der die Kreativwerke von unseren jungen Besuchern in der aktuellen Ausstellung zeigt? Auf unseren Aufruf haben sich 25 Schulklassen gemeldet, die sich beteiligen wollten – mit Kindern im Alter von 6 bis 18 Jahren aus Stadt und Landkreis Landshut. Die Vorgaben waren bewusst sehr offengehalten: das Thema waren die Kinderbücher und Techniken von Marlene Reidel. Eine fünfköpfige Jury hat abgestimmt und hat es sich dabei nicht leicht gemacht: über drei Runden wurden schwierige Entscheidungen getroffen bis schließlich sechs Klassenarbeiten gewählt waren. Es sind drei ‚analoge‘ Gemeinschaftsarbeiten und 3 Stop-Motion Filme – eine Technik, die wir seit der Habarta-Ausstellung auch in unser museumspädagogisches Angebot aufgenommen haben.
Natürlich gab es auch Preise für diese wundervollen Arbeiten. Sie wurden gespendet von der Nikola-Buchhandlung, Bücher Pustet und Hugendubel sowie vom Eiscafé Florenz, dem Spielwarengeschäft Holzwurm und der Brauerei Wittmann. Ganz herzlichen Dank auch im Namen der Kinder! Die Preise werden vergeben von einem Teil der Jury: Anke Humpeneder-Graf als Vorstandsmitglied des Freundeskreises, Daniel Schreiber als Leiter der Museen der Stadt Landshut und Anette Klöpfer, der Restauratorin der Museen der Stadt Landshut.
An dieser Stelle ein ganz herzlicher Dank an die gesamte Jury, die sich mit viel Engagement, künstlerischem Einfühlungsvermögen, Zeit und Leidenschaft dieser schönen Aufgabe angenommen hat!
Das Team vom KASiMiRmuseum
Dies sind die Preisträger des Wettbewerbs und die zugehörigen Voten der Jury
DJS Grundschule Kronwinkl, Klasse 1c, Buch „Kasimirs EM-Reise“
Die Klasse 1c der Grundschule Kronwinkl hat als Beitrag ein ganzes Buch eingereicht. So ist mit „Kasimirs EM-Reise“ ein Gemeinschaftswerk entstanden, das sich sehen lassen kann. Jedes Blatt wurde von einem anderen Schüler gestaltet und so sind die Ergebnisse sehr individuell. Hier wurde von der Lehrerin Gabi Schmidbauer nicht zu stark eingegriffen, was den besonderen Reiz des Buches ausmacht. Auch die Texte zu den einzelnen Bildern sind sehr gelungen und ganz im Stil von Marlene Reidel.
Die Jury befand dieses Werk als herausragend aufgrund des gemeinschaftlichen und doch individuellen und kreativ vielseitigen Charakters. Vielen Dank, liebe 1c!
Die Klasse 1b der Grundschule Bruckberg hat sich an eine Fortsetzung des Buchs „Die gute Kuh“ gewagt und die Kuh Lieschen zu den Tieren im Zoo geschickt.
Besonders hat der Jury gefallen, dass die Kinder hier jede Seite gemeinsam gestaltet haben, nach ihrem Können und ihrer Fantasie, egal, ob es Steine, Wolken, Schlangen oder Papageien waren. Und so können sie zurecht stolz auf IHR BUCH sein, das sie gemeinsam geschaffen haben. Die Reime sind ganz im Stil von Marlene Reidel und fügen so die einzelnen Szenen zu einem Ganzen zusammen. Gedichtet von den Lehrerinnen Elisabeth Kraft und Simone Santl, geschrieben von den Erstklässlern für ihr Buch.
Vielen Dank, dass wir euer Buch lesen durften und herzlichen Glückwunsch!
AHG Grundschule Landshut Berg, Klasse 2b, Schaukasten zum Buch „So kommt die Lina nach China“
Die Klasse 2b der Grundschule Landshut Berg hat ein besonderes Gemeinschaftswerk eingereicht. Unter der Leitung von der Lehrerin Andrea Sax hat die Klasse einen Schaukasten zum Buch „So kommt die Lina nach China“ gestaltet mit einzelnen Szenen. 3 Schultage wurden dafür vollständig „geopfert“ und sogar engagierte Eltern haben die Schülergruppen mitbetreut, damit dieses unglaublich vielseitige, bunte und kunstvolle, kreative Werk entstehen konnte.
Engagement und Hingabe, Kreativität und Können aber auch Individualität und Einzigartigkeit – das alles hat bei diesem Beitrag wunderbar zusammengepasst und die Jury überzeugt. Einfach unglaublich!
Vielen herzlichen Dank, dass wir dieses wunderschöne Ergebnis nun im KASiMiRmuseum zeigen dürfen!
DJS Stop-Motion Film Marlene-Reidel-Grundschule Kumhausen
Wenn sich zwei Klassen zusammenschließen, um an einem Wettbewerb teilzunehmen, dann ist das schon etwas Besonderes! Das Ergebnis sprach für sich: Die Jury war fasziniert von der Kreativität und Eigenständigkeit, die man dem Film „Kasimirs Weltreise“ der Marlene-Reidel-Grundschule Kumhausen angemerkt hat. Von den Hintergründen über neue Geschichten bis hin zum Text – alles durften die Schüler der Klassen 4a und 4c selbst gestalten. Die Lehrkräfte Stephanie Hilse und Susanne Gruber vertrauten den Schülern und Schülerinnen und ließen ihnen weitgehend freie Hand. Nur den Schnitt übernahmen die Lehrer.
Dieser Mut zum Machenlassen wurde belohnt durch die Begeisterung der Kinder, die man dem Film deutlich anmerkt. Es entstand ein frischer, unverfälschter Kinderfilm mit bemerkenswerter Liebe zum Detail. Deshalb belohnt ihn auch unsere Jury mit einem Preis.
AHG Stop-Motion Film M8 Pestalozzischule Landshut – Förderzentrum geistige Entwicklung
Der Film, der hier ausgezeichnet wird, hält sich eng an die Vorlage von „Kasimirs Weltreise“ von Marlene Reidel. Die Hintergrund-Bilder wurden durch die 12 Schülerinnen und Schüler der M8 der Pestalozzischule im Alter von 15 bis 18 Jahren und dem Team der Klasse M8 erstellt. Sie orientieren sich dabei an den Bildern im Buch „Kasimirs Weltreise“ von Marlene Reidel.
Alle Personen- und Tierbilder sowie das Bild mit dem Globus wurden mit Hilfe von KI kreiert. Bei einigen Tonaufnahmen wurden Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation verwendet. Manche Textpassagen wandelte die Klasse ab, so kämpfen etwa in Mexiko tapfere Mexikaner gegen den Stier, und nicht wie bei Reidel „braune Mexikaner“.
Die intensive Beschäftigung mit dem Buch, die in der Arbeit der Schüler deutlich zu erkennen ist, und die großartigen Leistungen, die jeder Schüler nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten hervorgebracht hat, befand die Jury als herausragend! Auch den Lehrkräften soll gedankt werden, die viel Zeit und Hingabe investiert haben – Frau Kovaleva und Frau Seitz.
BS Stop-Motion Film Schule für Kranke vom Kinderkrankenhaus St. Marien
Der von der Jury ausgewählte Film würde sich gut als Werbefilm für das Stadtmarketing eignen. Kasimir wird zum Botschafter für Landshut! Schüler und Schülerinnen zwischen 7 und 15 Jahren von der Schule für Kranke vom Kinderkrankenhaus St. Marien haben ein beeindruckendes und sprühendes Feuerwerk der Kreativität abgeliefert.
„Kasimirs Weltreise 2.0“ – so heißt der Stop-Motion Film, für den sie circa 1500 Fotos erstellt haben. Ziel des Projekts war es, Kasimirs Weltreise ins Heute zu transportieren. So reist Kasimir von Landshut aus zur Zugspitze, in die Schweiz, nach Venedig, in die Ukraine, nach Ägypten, Japan, Hollywood, Frankreich und zurück nach Landshut zur Landshuter Hochzeit und schließlich nach Hause in den Prantlgarten. Er reist nicht mehr auf dem Mond, und doch nutzt er ein Raumfahrzeug, eine ganz besonders originelles sogar: Der Turm der Martinskirche wird eben mal zur Rakete umfunktioniert! Während er in Venedig nichts besichtigen kann, weil dort überall Eintritt verlangt wird – das ist ja beim KASiMiRmuseum gottseidank anders – kann er in Paris einen Stadtrundgang machen. In der Ukraine weint er über Krieg und Zerstörung. Das war den SchülerInnen sehr wichtig. In Japan wird Kasimir zur Animé-Figur inklusive einem Sushidrachen. In Hollywood wird „unser“ Kasimir auf dem roten Teppich vom Blitzlichtgewitter der Paparazzi gefeiert. Bei der Landshuter Hochzeit nimmt er sogar den Platz von Herzog Georg ein und darf Hochzeit mit der Prinzessin feiern.
Kurz gesagt: die Jury war begeistert. Von den Ideen, den kreativen und gestalterisch vielfältigen Hintergründen sowie der Umsetzung, der musikalischen Gestaltung und nicht zuletzt von der spürbaren Begeisterung der Schüler und Schülerinnen sowie den betreuenden Lehrkräften Frau Nagelschmitz, Herrn Rund und Herrn Hörmann. Dies ist einen Preis wert! Herzlichen Glückwunsch.
Unser Freundeskreis ist um ein erinnerungswertes Mitglied ärmer geworden. So gedenken wir unseres Ehrenmitgliedes Franz Müller. Nur drei Monate vorher hatte er mit seiner Frau seinen Lebensmittelpunkt verloren. Sein Tod bedeutet für uns den Abschied von beiden als treue und großherzig fördernde Mitglieder.
Wollte man über eine Biografie von Franu Müller eine Überschrift setzen, dann müsste sie lauten: „MEHR SEIN ALS SCHEINEN“ mit dem Untertitel „Wirken durch Dienen“.
Schon in früher Jugend hat er seiner Familie in der Landwirtschaft gedient, wie er immer wieder gerne erzählt hat. Er gehörte 40 Jahre der freiwilligen Feuerwehr an. Er hat bis ins Alter seiner Pfarrgemeinde gedient, und er hat sich besonders dort eingesetzt, wo er dem Gemeinwohl dienen konnte. Geradezu leidenschaftlich gefärbt war sein Interesse an der heimischen und auch an fremden Kulturen. Ein Beispiel ist sein helfender Einsatz für die Restaurierung der Heilig-Kreuz-Kirche im Komplex des Hans-Carossa-Gymnasiums. Kultur war der Leitgedanke seiner Freizeit, er war ein Sammler im persönlichen Bereich, wohl angeregt durch seinen Vater. Er hat die Bestände des Museums durch wertvolle Überlassungen bereichert. Auf vielen Reisen diente ihm die Kultur der Reiseziele als das eigentliche Vergnügen. Dieser Luxus war das Gegenstück zu seiner privaten Bescheidenheit.
Bei der Gründung des „Freundeskreises Stadtmuseum Landshut“ hatte er ein Einsatzfeld gefunden, das ihm besonders wertvoll und fördernswert gewesen ist – und dies ist der Grund für unseren ehrenden Nachruf. Wo es eine Gelegenheit zur Hilfe gab, war er dabei. Noch im hohen Alter hat er beim Auf- und Abbau des LANDSHUTfestes mitgeholfen und Bänke und Tische geschleppt. Er hat durch seine großherzige finanzielle Hilfe den erfolgreichen Einsatz des Vereins für die bauliche Förderung einen wesentlichen Anteil geleistet. Ohne ihn wäre es sicherlich nicht so vorwärts gegangen, weil die Finanzhilfe an die Stadt den entscheidenden Schub dargestellt hat.
Sein unentbehrlicher Beitrag und seine ermutigende, unermüdliche Hilfe haben den Freundeskreis dazu gedrängt und veranlasst, ihm die Ehre der Ehrenmitgliedschaft anzutragen. Er hat diese Ehre mit sener typischen Bescheidenheit entgegengenommen. Sie war hochverdient mit seinem WIRKEN durch DIENEN und die Treue seiner Mitgliedschaft. Die Worte, unter dem wir ihn in Erinnerung bewahren werden, heißen: MEHR SEIN ALS SCHEINEN.
(Nach dem Nachruf unseres 1. Vorsitzenden auf der Beerdigungsfeier von Franz Müller)
mit beiliegendem Brief lädt Herr Daniel J. Schreiber, der Leiter der städtischen Museen der Stadt Landshut, alle Mitglieder des Freundeskreises zu zwei exklusiven Führungen durch die aktuellen Ausstellungen im LANDSHUTmuseum: »Landshut im Nationalsozialismus« und in der Heiliggeistkirche: »Kühlewein im Großformat« ein.
Dr. Doris Danzer, die Kuratorin der Ausstellung zum Nationalsozialismus, hat sich erfreulicherweise sofort bereit erklärt, die Führung im Stadtmuseum übernehmen. Der Maler Bernhard Kühlewein wird uns durch die ganz aktuelle Ausstellung seiner großformatigen Bilder in der Heiliggeist-Kirche persönlich führen. Daniel J. Schreiber wird beide Führungen begleiten.
Der Freundeskreis Stadtmuseum Landshut lädt alle Teilnehmer (Mitglieder und deren Freunde) im Anschluss zu einem abschließenden Umtrunk ein, wo sich Gelegenheit bieten wird, nicht nur weiter über die Ausstellungen zu diskutieren sondern auch den neuen Leiter der Museen kennen zu lernen.
Damit wir besser planen können, bitten wir Sie, sich selbst und ihre Freunde, die vielleicht zukünftige Mitglieder werden möchten, über die Museen der Stadt Landshut telefonisch (Tel.: 0871/9 22 38 90) oder per Email (museen@landshut.de) anzumelden.
Wir freuen uns mit Ihnen auf zwei eindrucksvolle Ausstellungen und Führungen!
Mit herzlichen Grüßen
Der Vorstand des FSL
Referat 1 Museen der Stadt
Altstadt 300 84028 Landshut museen@landshut.dewww.museen-landshut.de Landshut, 5. Mai 2024
Liebe Mitglieder des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut e.V.,
die Ausstellung zum Nationalsozialismus in Landshut zeigt, welch wichtige Rolle das LANDSHUTMuseum spielt. Hier werden Themen gesetzt, die alle Landshuterinnen und Landshuter angehen. Nur wer die eigene Geschichte richtig versteht, kann die Fehler der Vergangenheit vermeiden und die Zukunft unserer Stadt positiv gestalten.
Mit Ihrer Hilfe können wir diesem Auftrag im gebotenen Umfang nachkommen. Der Freundeskreis, dem Sie angehören, unterstützt in beispielloser Weise den Ausbau des Franziskanerklosters für das LANDSHUTMuseum. Auch Veranstaltungen und Publikationen, die für die Vermittlung so unverzichtbar sind, können wir mit Mitteln des Freundeskreises realisieren.
Es ist an der Zeit, dass wir Ihnen allen hierfür ein dickes Dankeschön übermitteln! Außerdem liegt uns daran, unsere Zusammenarbeit weiter zu stärken. Wir möchten daher allen Mitgliedern des Freundeskreises regelmäßig exklusive Führungen anbieten. Anschließend wollen wir die Gelegenheit nutzen, bei einem kleinen Imbiss mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Uns interessieren Ihre Meinung und Ihre Ideen, und gerne berichten wir Ihnen über die Hintergründe unserer Arbeit und über unsere Zukunftsprojekte.
Zunächst möchten wir Ihnen diese beiden Termine anbieten:
Mittwoch, 17. Juli, 18 Uhr, in der Heiliggeistkirche Führung durch die Ausstellung »Kühlewein im Großformat« mit dem bekannten Landshuter Maler Bernhard Kühlewein und Daniel J. Schreiber
Der Verein muss lebendig bleiben und weiterwachsen, wenn auch das LANDSHUTMuseum, das KASIMIRMuseum und die Heiliggeistkirche als bedeutsame Ausstellungsorte gedeihen sollen. Bringen Sie gerne auch Freunde und Verwandte mit – und überzeugen Sie sie, ebenfalls dem Freundeskreis beizutreten! Wir freuen uns auf Sie!
Eine der wichtigsten Entscheidungen des Vorstandes im zu Ende gegangenen Vereinsjahr war die Übergabe von insgesamt 1,3 Mio€ Spendengelder an die Stadt Landshut. Dieser Beitrag zur inzwischen fast 25 Jahre langen Historie unserer Bemühungen um den Bau eines Stadtmuseums in Landshut soll darlegen in welchen Höhen und Tiefen der Gemütszustand des Vorstandes sich über die Jahre bewegte.
Seit seiner Gründung im Jahr 2000 hat der Freundeskreis Stadtmuseum Landshut (FSL) das Ziel der Errichtung eines eigenen Landshuter Stadtmuseums. Nach einigen Überlegungen sollte es schließlich im Alten Franziskaner Kloster am Prantlgarten entstehen.
Das Alte Franziskanerkloster wird Stadtmuseum
Diesem Nutzungskonzept für das ,,Alte Franziskanerkloster“ wurde mit Plenarbeschluss vom Juli 2008 zugestimmt. Das Museum sollte Kunst und Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts der Stadtregion Landshut präsentieren. Die Museumsverwaltung mit Bibliothek und später auch das ab 2011 betriebene Kasimir-Museum sollten dort untergebracht werden. 2012 wurde die Stadt durch den Kauf des Südwestflügels Eigentümer des gesamten stark heruntergekommenen Klosterkomplexes. Aufgrund der damals schon prekären Haushaltssituation wurde zunächst nur die unumgängliche statische Sanierung des Osttrakts weiter verfolgt und die Umsetzung weiterer Bauabschnitte zurückgestellt.
Eine erste Spende für den 1. Bauabschnitt
Am 29. Juli 2014 übergab der FSL dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt Landshut, Hans Rampf, 600.000 € zur Realisierung des 1. Bauabschnitts im alten Franziskaner Kloster. Entsprechend der dabei geschlossenen Vereinbarung sollten die Pläne des Architekturbüros Nadler, Sperk und Reif in einem ersten Bauabschnitt umgesetzt werden. Dieser umfasste Sanierung bzw. Ausbau des Mitteltraktes (Doppelkreuzgang im EG), des 1. Obergeschosses und der zunächst im 2. OG vorgesehenen Verwaltungsräume für die Museen einschließlich Einbau eines behindertengerechten Fahrstuhls. Dieser sollte die schwellenlose Erschließung aller Gebäudeteile, auch derjenigen, die erst in den weiteren Bauabschnitten 2 und 3 instandgesetzt werden sollten, gewährleisten. Die Fertigstellung sollte bis Mitte 2016 erfolgen.
Die erste Ausstellung im teilsanierten Franziskanerkloster
Sehr erfreulich war, dass tatsächlich Ende 2016 die sanierten Bereiche mit einer ersten Ausstellung „Landshut in der Moderne“ in Betrieb genommen werden konnten. Ab da richteten sich nun all unsere Bemühungen auf den nächsten Bauabschnitt.
Im Februar 2017 überreichten wir der Stadt für die Planungen der nächsten Bauabschnitte durch das neu beauftragte Architekturbüro Hild & K zunächst 450.000 € an Spendengeldern. Weitere 200.000 € übergaben wir 2 Jahre später, um unseren Vorhaben mehr Gewicht zu geben.
Die Stadt konnte damals die laufenden Planungen erfreulicherweise aus eigenen Mitteln finanzieren, so dass unsere Spende über 650.000 € bis 2024 unangetastet auf einem Konto der Stadt verblieb.
Nur noch ein statt zwei weitere Bauabschnitte
Am 27. September 2018 stimmte der Bausenat dem Vorschlag zu, dass die beiden noch ausstehenden Bauabschnitte in einer Maßnahme zusammengefasst werden sollten. Man versprach sich hiervon nicht nur eine Kostenersparnis von mehreren hunderttausend Euro, sondern auch eine frühere Fertigstellung des LANDSHUTmuseums voraussichtlich bis zum Jahr 2022.
Im Haushaltsplenum vom 15. März 2019 hob Oberbürgermeister Alexander Putz in seiner Haushaltsrede den Wert einer Fertigstellung des LANDSHUTmuseums hervor. Er lobte den Einsatz des Freundeskreises als „herausragend und unvergleichlich“. Auch die meisten politischen Fraktionen bestärkten in Ihren Haushaltsreden, dass sie hinter dem Weiterbau stehen würden. Daher sollte er im Haushaltsplan von 2019 und der kommenden Jahre abgebildet bleiben. Die Planung würde bereits 2019 mit Hochdruck weitergehen.
4 Wochen später auf unserer Mitgliederversammlung vom 15.04.2019, sagte Herr Hild vom Architekturbüro Hild & K, dass er davon ausgehe, dass Ende 2020 mit den Arbeiten begonnen werden könne und man „circa Ende 2022“ fertig sei.
Corona-Pandemie und kein Weiterbau des Stadtmuseums
Es kam leider alles ganz anders. 2021 in der Corona-Pandemie wurde der Weiterbau des Stadtmuseums Landshut bis auf weiteres von der Stadt auf Eis gelegt.
Als Anfang 2023 das Landshutmuseum weder ein Thema im Bauausschuss war, noch entsprechende Mittel im Haushalt angemeldet worden waren, baten wir um ein Gespräch mit Oberbürgermeister Alexander Putz. Dieses fand zusammen mit Oberbürgermeister Putz, Dr. Haslinger, dem Kämmerer Klaus Peißinger, seinem damals bereits designierten Nachfolger Alois Wagensonner, sowie dem Leiter des Referats für Bauen und Umwelt, Johannes Doll, statt. Die Stadt hatte große Bedenken, das Projekt zeitnah anzugehen, wegen der enormen Kostensteigerungen im Bausektor und der klammen städtischen Kassen. Schließlich einigten wir uns auf einen Kompromiss. Dieser bestand darin, dass ein nächster Bauabschnitt konzipiert werden sollte, der sich in seiner Größe an den Zuschuss des Freundeskreises zur Eigenbeteiligung der Stadt orientieren sollte.
Ein auf die Spende des FSL zugeschnittener Bauabschnitt
Ergebnisse des Gesprächs, die auch in einer Pressemitteilung der Stadt Landshut festgehalten wurden, waren Folgende:
Der Ausbau des ehemaligen Franziskanerklosters zum Stadtmuseum soll zeitnah vorangetrieben werden. Laut Herrn Doll ergäbe sich folgende mögliche Perspektive für das Projekt: „die zu diesem Zeitpunkt schon weit vorangeschrittenen Planungen für einen nächsten Bauabschnitt könnten noch 2023 abgeschlossen werden“. Die Umsetzung der Maßnahme wäre dann ab 2024 vorzusehen und bis 2026 fertiggestellt. Die Gesamtkosten für diesen 2. Bauabschnitt würden sich voraussichtlich auf rund 15 Millionen Euro belaufen. Die Stadt könnte mit einer rund 80-prozentigen Förderung durch Freistaat und Bund rechnen. Der verbleibende städtische Eigenanteil an der Maßnahme würde sich letztlich „nur“ auf etwa drei Millionen Euro belaufen.
Die entsprechenden Mittel sollten auf Vorschlag von Oberbürgermeister Putz in den Haushalt 2023 und die mittelfristige Finanzplanung bis 2026 eingestellt werden. Der Freundeskreis Stadtmuseum versprach mehr als die Hälfte dieses Eigenanteils übernehmen zu wollen.
In der Folge gründete sich 2023 eine Bauplanungsgruppe in Absprache mit H&K. Diese arbeitet seitdem kontinuierlich an den Detailplanungen eines mit den zugesagten Mitteln umsetzbaren Bauabschnitts.
Im Oktober 2023 gab es ein einstimmiges Votum des Bausenats der Stadt Landshut zum Weiterbau des LANDSHUTmuseums. Der nächste Bauabschnitt solle die Komplettsanierung des Brücklmayer-Anwesens, die Installation eines Technikraums, den westlichen Flügel des äußeren Kreuzgangs mit der Plank-Kapelle und den Innenhof umfassen.
Der sogenannte Brücklmayer-Trakt auf der Hofbergseite sollte entsprechend komplett umfassend saniert werden. Im Erdgeschoss entsteht das Foyer. Der Eingang an historisch verbriefter Stelle am Fußweg zum Hofberg schräg gegenüber dem KOENIGmuseum wird wiederhergestellt. Zugleich wird der äußere Kreuzgang komplettiert, so dass erstmals seit Jahrzehnten wieder ein Rundgang möglich wird. Im ersten Obergeschoss entstehen hochwertige Ausstellungsräume und im Dachgeschoss wird die Verwaltung untergebracht. Der Innenhof wird vom Foyer aus dergestalt erschlossen, dass er auch außerhalb der Öffnungszeiten des Museums für vielfältige Veranstaltungen genutzt werden kann.
Den zunächst geplanten Verzicht auf den Innenausbau des Brücklmayer-Anwesens wurde -dankenswerterweise- von Herrn Doll als nicht „zielführend und sinnvoll“ erachtet. Der vorgezogene Innenausbau hätte den Vorteil, dass die städtischen Museen nach Fertigstellung des 2. Bauabschnitts in das Gebäude einziehen und den bereits fertiggestellten Bibliotheksraum nutzen könnten. Dadurch würden die Mietzahlungen für die bisher genutzten Büroräume entfallen. Als Baubeginn wurde nunmehr nicht mehr 2024 sondern 2025 angeführt.
Hiobs-Botschaft: Weiterbau vorerst auf Eis gelegt
Am 31.01. diesen Jahres erhielten wir von unserem Oberbürgermeister eine Einladung zu einem weiteren Gespräch ins Rathaus. Teilnehmer waren neben OB Putz, wieder Herr Peißinger, Herr Wagensonner und Herr Doll. Dabei machte uns Herr Putz deutlich, dass in Anbetracht der schlechten Haushaltslage an einen Weiterbau vorerst nicht zu denken sei. Allerdings wäre unsere Spendenübergabe wichtig für die Finanzierung der weiteren Planung und die Genehmigung des Etats durch den Haushaltsausschuss und das Stadtplenum. Insgesamt handelte es sich zusammen mit den noch unangetasteten 650.000 € um eine Erhöhung unseres Spendenbeitrags auf insgesamt 1,3 Millionen Euro.
Als Fördermaßnahme wurde von Herrn Doll das Förderprojekt „Innen-Statt-Außen“ in Betracht gezogen. Voraussetzung für die Beantragung dieser Mittel bis zu einer Förderung in Höhe von 90% der Baukosten ist das Vorliegen eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes oder eines vergleichbaren Planungskonzeptes. Das von der bayerischen Staatsregierung aufgelegte Förderprogramm dient der Innenentwicklung der Ortskerne, was zur Steigerung von Lebensqualität und Attraktivität der Innenstädte und zur Schonung der Umwelt führen soll. Förderinhalte sind z.B. die Modernisierung, Instandsetzung innerörtlicher, leerstehender oder vom Leerstand bedrohter Gebäude. Herr Doll deutete an, dass sich durch die erforderliche Konzeptentwicklung der Beginn des 2. Bauabschnitts um 2 Jahre verzögern wird. Das würde bedeuten, dass wir mit einem Baubeginn nicht vor 2026 rechnen können.
„Weiterbau des Museums nicht im bürgerlichen Interesse“
Am 21.02.2024 war dann in der Landshuter Zeitung (LZ) zu lesen, dass „der Weiterbau des Stadtmuseums und die Umsetzung größerer Maßnahmen an den städtischen Spielplätzen“ vorerst pausiert werden müssen. Von Seiten der Stadt wurde darauf hingewiesen, dass die Museen nicht im Zentrum des bürgerlichen Interesses stehen würden. Eine Befragung habe dies deutlich gezeigt. Vorrang hätten immer Versorgungseinrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser. Das Ergebnis dieser kaum aussagekräftigen Befragung wurde in der LZ veröffentlicht. Dort war zu lesen, dass das LANDSHUTmuseum durchaus zu den 10 wichtigsten Projekten der Stadt gehören würde. Kein einziger der Befragten hatte dabei z.B. für den Weiterbau des Klinikums gestimmt. Auch wurde nicht angegeben, wie die Befragung durchgeführt wurde und wie hoch die Stichprobenzahl war.
„Kultur ist eine Pflichtaufgabe“
In der gleichen Ausgabe der LZ wird Oberbürgermeister Alexander Putz mit den Worten zitiert: „Kultur muss eine Pflichtaufgabe sein“. Diese erfreuliche Aussage machte er auf der Mitgliederversammlung der Theaterfreunde. Dort teilte er mit, dass das Stadttheater als eines von 2 priorisierten Projekten neben der Grundschule St. Peter & Paul Teil der Planung bleibe. Für den lang erwarteten ersten Bauabschnitt der Sanierung des Stadttheaters im Bernlochnerkomplex seien Ausgaben in Höhe von gut 57 Millionen Euro kalkuliert, die im Haushalt und der bis 2026 laufenden mittelfristigen Finanzplanung vorgesehen seien. Die Sanierung des Stadttheaters kann damit noch im Jahr 2025 beginnen und soll 2028 abgeschlossen sein. Man kann den Freunden des Stadttheaters nur gratulieren, dass so zeitnah mit der Sanierung begonnen wird. Das Theater erfährt eine andere Priorisierung als das LANDSHUTmuseum und hat demnach einen anderen politischen Stellenwert als die Vollendung des Stadtmuseums (Kosten des nächsten Bauabschnitts des LANDSHUTmuseums für die Stadt nach Abzug aller möglichen Fördermittel ca. 1,5 Mill.Euro).
Eine Vereinbarung von Stadt und FSL
Nach intensiven Diskussionen und trotz einiger Bedenken sprach der Vorstand sich dafür aus, jetzt der Stadt die gewünschten Spendengelder zu übergeben. Entscheidend war die Aussage des Oberbürgermeisters, dass ohne unsere Spendenübergabe eine weitere Planung und damit auch ein Weiterbau des Museums nicht sehr wahrscheinlich wären. Ob nach unserer Spendenübergabe über die Planung hinaus irgendwann ein Weiterbau erfolgen würde, konnte uns die Stadt allerdings nicht garantieren. Der Wille der Stadt war für uns aber deutlich erkennbar, unseren Wunsch nach einem funktionstüchtigen Stadtmuseum tatsächlich auch in der Zukunft zu erfüllen.
Am 14.03.2024 unterschrieben wir die Vereinbarung mit der Stadt Landshut über die Übergabe und Verwendung der Spendengelder des Freundeskreises in Höhe von 1,3 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt des Projekts. Das Geld darf demnach u.a. nur zweckgebunden für Planung und Weiterbau des Stadtmuseums verwendet werden.
Der nächste Bauabschnitt des Stadtmuseums konnte nunmehr im Haushalt allein dank unserer Mittel abgebildet und am 15.03.2024 vom Plenum verabschiedet werden.
Die Stadt erhielt bisher insgesamt 1,9 Millionen € vom Freundeskreis für dieses Vorhaben dank zahlreicher Spenden und der Beiträge unserer Mitglieder. Mit jeder Verschiebung des Baubeginns werden die Baukosten weiter steigen. Frühere Planungen müssen u.U. entsprechend angepasst und überarbeitet werden.
Wie wichtig und sinnvoll es aber ist, der Landshuter Stadtgeschichte eine Bühne zu geben, ist derzeit konkret an der Ausstellung zum Nationalsozialismus nachzuvollziehen. Sie macht sehr deutlich wie notwendig wir das Landshutmuseum brauchen, um die Vergangenheit der Stadt für die nachwachsenden Generationen – und nicht nur für diese- am Leben zu halten. Gerade für die heutige Zeit können wir doch so viel aus ihr lernen.
(Der Text entspricht dem Beitrag des 2. Vorsitzenden auf unserer Mitgliederversammlung vom 04.04.2024)
Unser Ehrenmitglied Franz Müller ist im Alter von 87 Jahren verstorben
Als einer der ganz großen Unterstützer des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut zählte Franz Müller zu den wenigen Mäzenen der Stadt. Jetzt ist er im Alter von 87 Jahren verstorben.
Franz Müller hat sich in vielen Bereichen für seine Heimatstadt engagiert, darunter bei der Freiwilligen Feuerwehr, in seiner Pfarrgemeinde St. Pius, beim Förderverein zur, Restaurierung und Erhaltung der Aula des Hans Carossa-Gymnasiums (ehemalige Heilig-Kreuz-Kirche), vor allem aber beim Freundeskreis Stadtmuseum Landshut, wo er aufgrund seiner besonderen Verdienste mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet wurde.
Franz Müller, einer von drei Söhnen der Schwaiger-Familie Müller-Aiden vom Landshuter Rennweg, hat zeitlebens pflichtbewusst und hart gearbeitet. Sein Blick fiel von weitem auf den Martinsturm, von wo auch die Fronleichnamsprozession ihren Ausgang nimmt, bei der die Schwaiger am Rennweg mit den drei eisernen Rittern von Alters her prominent vertreten sind. Schon während der Schulzeit musste er intensiv auf dem elterlichen Hof mithelfen, wo täglich alle Hände gebraucht wurden. Sein Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein dem Hof gegenüber brachte es mit sich, dass er seine eigenen Interessen hintanstellte. Er blieb auch Landshuter im Herzen, als sein Spielraum ihm Reisen in alle Welt ermöglichte. Sein Elternhaus am Rennweg, angefüllt mit unzähligen Schätzen aus Stadt und Region, mit Alltagskunst wie Keramik und Skulptur, prägte ihn von Jugend an. Vieles davon war in der frühen Nachkriegszeit im Tausch für Lebensmittel vom Schwaigerhof 7 im Kampf ums Überleben – dort angebrandet. Darunter ein barocker Heiliger Andreas im monumentalen Format.
Franz Müller war es schließlich ein großes Anliegen, dass die Kunstwerke als Zeugnisse der Geschichte seiner Heimatstadt in einem würdigen Rahmen präsentiert werden können. Aus dieser Motivation heraus brachte er sich als Mäzen in den Freundeskreis und für das Landshut-Museum seiner Heimatstadt ein. Bei der Umsetzung dieses Vorhabens unterstützte er den Freundeskreis großzügig und großherzig.
Müller, der für die Landshuter Wohnungsgenossenschaft Gewoge arbeitete, war drei Mal verheiratet, zuletzt 40 Jahre lang mit Irene Müller, der er nun nur wenige Wochen nach ihrem Tod gefolgt ist. Am 12. April durfte er im Beisein seiner Tochter in Frieden einschlafen. Er hinterlässt zwei Kinder und zwei Enkelkinder.
Der ›Freundeskreis Stadtmuseum‹ bietet eine hochkarätige und abwechslungsreiche Tagesfahrt zum Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg an.
Dr. Angelika Hofmann (Sammlungsleiterin Archäologie) hat sich freundlicherweise bereit erklärt, die beiden Führungen zum Auftakt für uns zu gestalten:
A: „Das urnenfelderzeitliche Wagengrab von Essenbach“:
Die archäologische Ausstellung macht eine Zeitreise in den späten Abschnitt der Bronzezeit, die Urnenfelderkultur (1300–800 v.Chr.). Im Fokus steht ein Wagengrab, das 2011 in Essenbach (Niederbayern) entdeckt wurde. Der Brauch, die an der Spitze der Gesellschaft stehenden Machthaber zusammen mit einem vierrädrigen Prunkwagen einzuäschern und zu bestatten, entstand mit Beginn der Urnenfelderzeit. Das Grab und die daraus geborgenen Funde weisen den „Wagenfahrer“, der im 13. Jahrhundert v.Chr. lebte, als politischen, wirtschaftlichen und religiösen Akteur aus, der Teil eines weit über Europa hinausreichenden Elitenetzwerks war.
B: „Vom mittelalterlichen Kartäuserkloster zum größten kulturgeschichtlichen Museum des deutschen Sprachraums“:
Der Rundgang führt durch die mehr als 600-jährige Bau- und rund 175-jährige Sammlungsgeschichte des Germanischen Nationalmuseums. Dabei werden auch aktuelle Projekte, Sanierungs- und neue Präsentationskonzepte vorgestellt.
Am Nachmittag schließt sich ein geführter Rundgang durch die Ausstellung ›Hello Nature‹ an.
Die Ausstellung „Hello Nature“ beleuchtet das komplexe Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Sie fragt, was passiert, wenn Menschen sich als das Zentrum der Welt sehen und versuchen, die Natur zu beherrschen. Sie zeigt die Geschichte dieser Beziehung, die von Ausbeutung, Bedrohung und dem Bestreben nach Bewahrung geprägt ist. Gleichzeitig stellt die Ausstellung die Frage nach zukünftigen Möglichkeiten des Zusammenlebens.
Die Präsentation ist in drei große Kapitel unterteilt, die einen Bogen von der Sesshaftwerdung bis in die Gegenwart spannen. Sie zeigt, wie die Interaktionen zwischen Menschen und ihrer Umwelt zu tiefgreifenden Veränderungen geführt haben.
Programm 8.00 Uhr Abfahrt : Grieserwiese (nähe Zeughaus)
10.30 Uhr Nürnberg, GNM
11.00 Uhr Führungen mit Dr. Angelika Hofmann
13.00 Uhr Pause / Freizeit (zur freien Verfügung: Museum oder Innenstadt)
15.00 Uhr ›Hello Nature: Wie wollen wir zusammenleben?‹ Führung durch die große Sonder-Ausstellung
Kosten (vorab geschätzt) ~40 Euro / Person (inklusive Eintritt und Führungen)
[160 km; Auto: 1.54 h | Bus (geschätzt): 2,20 h]
Zur herausragenden Relevanz und Aktualität der archäologischen Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum für die StadtRegion Landshut:
Die archäologische Ausstellung macht eine Zeitreise in den späten Abschnitt der Bronzezeit, die Urnenfelderkultur (1300–800 v.Chr.). Im Fokus steht ein Wagengrab, das 2011 in Essenbach (Niederbayern) entdeckt wurde. Der Brauch, die an der Spitze der Gesellschaft stehenden Machthaber zusammen mit einem vierrädrigen Prunkwagen einzuhern und zu bestatten, entstand mit Beginn der Urnenfelderzeit. Das Grab und die daraus geborgenen Funde weisen den „Wagenfahrer“, der im 13. Jahrhundert v.Chr. lebte, als politischen, wirtschaftlichen und religiösen Akteur aus, der Teil eines weit über Europa hinausreichenden Elitenetzwerks war.
Im Zentrum der Ausstellung steht das Essenbacher Wagengrab, das in einem thematischen Rundgang kulturgeschichtlich eingeordnet wird. Er beginnt mit einer Einführung in die mitteleuropäische Urnenfelderzeit und ihr charakteristisches Bestattungsbrauchtum, das die Einäscherung der Verstorbenen vorsah. Zudem werden die eng mit der Bronzemetallurgie verbundenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse thematisiert, die zur Entstehung der Eliteschicht der „Wagenfahrer“ führten. Ein besonderer Fokus liegt auf dem von zwei Pferden gezogenen vierrädrigen Prunkwagen der Urnenfelderkultur und seine Rolle in Repräsentation und Kult. Hochrangige Leihgaben aus dem In- und Ausland illustrieren das Erscheinungsbild der vom Scheiterhaufenfeuer zerstörten Wagen und erläutern die ideellen und technischen Voraussetzungen, die zu ihrer Entstehung führten. Dabei werden auch die Ursprünge von Rad und Wagen in den Blick genommen. Der Fundort des Essenbacher Wagengrabs und seine Beigabenausstattung, darunter ein Set von Bronzegewichten, liefern Hinweise auf die Funktionen, die der Verstorbene zu Lebzeiten in Politik, Wirtschaft und Religion ausübte. Das Schlusskapitel setzt sich mit einem Thema auseinander, das auch uns heutige Menschen bewegt, dem Ziel der letzten Fahrt. Religiöse Symbolik und Kultgerät, darunter der Goldhut von Ezelsdorf/Buch, erlauben Rückschlüsse auf die religiöse Vorstellungswelt der Urnenfelderkultur, in deren Zentrum die Sonne stand.
Die in Essenbach geborgenen Ausgrabungsfunde kamen 2019 als Schenkung der Marktgemeinde Essenbach an das GNM.
Liebe Mitglieder des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut,
der Vorstand lädt Sie sehr herzlich zu unserer Mitgliederversammlung am Donnerstag, 4. April 2024, 19:30 Uhr, im Salzstadel, Steckengasse 308, 84028 Landshut ein. Der Zweite Bürgermeister der Stadt Landshut, Dr. Thomas Haslinger, wird ein Grußwort sprechen. Benedikt Schramm, der auf die neu geschaffene Stelle eines Abteilungsleiters Kultur der Stadt Landshut gewählt wurde, wird sich auf unserer Mitgliederversammlung ebenso vorstellen wie der neue Leiter der Museen der Stadt Landshut, Daniel J. Schreiber. Er wird auch einen Vortrag zu den Landshuter Museen und ihrer zukünftigen Ausrichtung halten.
Wir laden Sie daher ein, sich zum Stand unserer Bemühungen um eine Fortsetzung des Museumsbaus zu informieren und mit uns zu diskutieren.
Mitgliederversammlung des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut e.V.
am Donnerstag, 4. April 2024, 19:30 Uhr,
im Salzstadel, Steckengasse 308, 84028 Landshut
Tagesordnung
Begrüßung
Grußwort durch den Zweiten Bürgermeister der Stadt Landshut, Dr. Thomas Haslinger
Vorstellung und Vortrag von Daniel J. Schreiber, neuer Leiter der Museen der Stadt Landshut
Wünsche und Anträge zur Mitgliederversammlung können bis spätestens Donnerstag, den 28. März 2024, schriftlich und mit Begründung über unsere Geschäftsstelle eingereicht werden. In der Hoffnung, Sie auf unserer ordentlichen Mitgliederversammlung im Jahr 2024 begrüßen zu können, verbleiben wir
mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. G. Autenrieth Prof. Dr. A. Holstege
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender
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