Ein Blick zurück auf unser Vereinsjahr 2024

Zu Beginn die Frage wie immer: Wie steht es um den Weiterbau des LANDSHUTmuseums? Mehrere Kontakte mit der Stadtspitze konnten keine konkreten Zusagen erzielen. Die entscheidende Zustimmung des Stadtrates kann nicht erzwungen werden. Die Zusage weiterer Spendengelder in Höhe von 1,3 Millionen Euro hilft da nicht weiter. Das bereitliegende Geld wird der Stadt bei Bedarf für die weiteren Planungen überwiesen. Allerdings ist zu hören, dass im Baureferat unverändert regelmäßige Planungssitzungen stattfinden. Es wird weiter für das Gesamtprojekt geplant. Die Stadt ist also nicht untätig, investiert Aufwendungen für Personal und leistet dadurch geldwerte Arbeit, ohne unseren Finanzbeitrag anzufordern. Aber dennoch: Die Zeit läuft gegen uns mit Inflation und stetigen Kostensteigerungen.

Als positives Signal in eine kulturell erstarkende Zukunft ist aber die Umstrukturierung der Stadtverwaltung im Kulturbereich zu werten. Mit Benedikt Schramm wurde ein Abteilungsleiter Kultur eingestellt, der die Bereiche Museum, Theater, Musikschule und Bücherei zusammen denken und kulturelle Konzepte erarbeiten soll. Als Gesamtmuseumsleiter konnte unser Freundeskreis Anfang des Jahres Daniel J. Schreiber begrüßen. Ihm unterstehen, besonders nach dem kürzlichen Weggang von Dr. Alexandra von Arnim, die Museen der Stadt Landshut, das LANDSHUTmuseum, die Heiliggeistkirche, das KASIMIRmuseum und das KOENIGmuseum.

Wir haben mit Herrn Schreiber wieder einen tatkräftigen, kompetenten und sympathischen Museumsleiter bekommen. Dabei kann er sich auf die Kompetenz und Initiativen des vorhandenen hoch qualifizierten Museums-Teams stützen. Jeder Mitarbeiter im Museum erwies sich als eine Quelle besonderer Inspiration:

Frau Dr. Danzer kuratierte die wichtige und sehr erfolgreiche Ausstellung „Landshut im Nationalsozialismus“ mit vielen begleitenden Vorträgen, die unser Freundeskreis finanziell unterstützen konnte. Auch zum jüngst erschienenen Katalog konnten wir wesentlich beitragen. Frau Dr. Linseis-Meier zeichnet für die Ausstellung im KASIMIRmuseum „Marlene Reidel. Seitenweise Leben. Ihre schönsten Kinderbücher“ verantwortlich und Thomas Stangier kuratierte die aktuelle Ausstellung samt Katalog über die Glaubenswelt in der Übergangszeit vom Barock in die Säkularisation, „Glaubenseifer – Glaubenszweifler“. Annette Klöpfer war immer und überall eine zentrale und wichtige Station im Gefüge der Arbeit. Daniel Schreiber selbst präsentierte „Bernhard Kühlewein im Großformat“ und organisierte zusammen mit Benedikt Schramm die Rathaus-Ausstellung rund um die Scully-Fenster in der Martinskirche.

Auf alle diese großartigen Ausstellungen durfte der Freundeskreis für seine Arbeit zurückgreifen, als Mitläufer und Helfer. Denn wir konnten ein neues Format zuverlässig etablieren: Für Sie und Ihre Freunde bieten wir im monatlichen Rhythmus Führungen an, die auch den Kontakt der Mitglieder untereinander und mit den Museen fördert. Es fanden Führungen durch die genannten Ausstellungen statt, dazu der von Dr. Verena Linseis-Meier ins Leben gerufene Infotainment-Abend „Moritat im Alten Franziskanerkloster“ mit anschließenden Stehempfängen mit Kleingebäck und Getränken. Die Museen boten die kulturelle Substanz und der Freundeskreis lieferte die Ausstattung des Stehempfanges. Dabei wurden wir wie immer großzügig unterstützt von der Bäckerei Mareis und dem Weinhaus Deutter. Alle diese Angebote wurden mit großem Interesse und Zulauf aufgenommen.

Auch heuer veranstaltete der Freundeskreis wieder das LANDSHUTfest – diesmal bei glühender Hitze. Der Kinderchor von Kuratoriumsmitglied Susanne Kaiser brachte herzliche Freude in das Programm. Beim Kasimir-Wettbewerb konnte Frau Dr. Linseis-Meier Schulklassen mit hoch verdienten Preisen prämieren. Vielen Dank den Organisatoren! Herr Tewes führte in diesem Zusammenhang durch die Reidel-Ausstellung. Die Musikgruppen „Dixie to Go“ und „Lieblingsstück“ steuerten Freude an der Musik bei. Unser zweiter Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger sprach die Grußadresse für die Stadt. Der Fotograf Peter Litvai war heuer unser Plakatkünstler. Dafür danken wir herzlich. Mitglieder und Freunde des Freundeskreises sorgten für Speis und Trank. Je nach anstehenden Themen fluktuierten Zahl und Zusammensetzung der Besucher. Die offene Kreativwerkstatt von Frau Dr. Linseis-Meier und Frau Dr. Danzer war jedoch permanent in voller Aktion.                                                                                  

Die Museums-Exkursion nach Nürnberg ins Germanische Nationalmuseum (GNM) war ebenfalls ein erfreulicher Erfolg. Dr. Franz Niehoff hatte perfekt organisiert und unser Kuratoriumsmitglied und Sammlungsleiterin im GNM, Dr. Angelika Hofmann, gestaltete das wissenschaftliche Programm. Hauptthema war die Ausstellung „Die letzte Fahrt. Das Wagengrab von Essenbach“ um das vor einiger Zeit in Essenbach ausgegrabene bronzezeitliche Prunkgrab und dessen kulturelle Epoche. Zweites Thema war „Hello Nature“ als ökologisches Highlight. Es war ein rundum gelungenes Unternehmen.

Das Jahr 2024 war also durchaus ereignisreich für den Freundeskreis. Bei seinen monatlichen Sitzungen konnte sich der Vorstand wesentlich auf den Sachverstand weiterer Mitglieder stützen: Jürgen Siegel, Annette Kloepfer, Thomas Stangier, Daniel Schreiber und Dr. Franz Niehoff. Unser Kuratorium erwies sich erwartungsgemäß unter der Leitung von Franz Schneider als sehr hilfreiche Ideenquelle.

Auch die gute Verwaltung, ohne die nichts glatt und effektiv läuft, darf nicht unerwähnt bleiben. Unsere Verwaltung im Museum erfüllt diese Voraussetzungen so gut gelaunt, dass man gerne bei Petra Mantler und Susanne Graßl anruft. Aus diesem Umfeld heraus hat Susanne Graßl mit Ihrem Mann ein sehr gelungenes Picknick-Konzert im Innenhof des alten Franziskanerklosters mit der Peter Papritz Band veranstaltet und daraus für den Freundeskreis klingelnden Gewinn erwirtschaftet. Hut ab! Ebenso effektiv und liebenswürdig agiert für uns Martina Zelzer und ihre Umgebung im Büro der Förderer.

Leider verstarb in diesem Jahr unser Ehrenmitglied Franz Müller. Er hatte sich in vielen Bereichen für seine Heimatstadt Landshut engagiert und war insbesondere einer der ganz großen Unterstützer unseres Freundeskreises und der Idee zum Bau eines Stadtmuseums in Landshut. Sein Tod hat uns alle sehr getroffen.

Auch in seinem Sinne aber engagieren wir uns weiter. Wir danken den Museen für ihre Arbeit, erfreulich auch im Kontakt mit dem neuen Chef der Museen, Daniel Schreiber. Wir freuen uns auf die Fortführung dieser Arbeit. Wir erhoffen sehnlich den Erfolg unserer guten Argumente zum Weiterbau des Museums. Wir müssen diese Argumente in werbende Aktivität für neue Mitglieder umsetzen. Sprecht Eure für Kultur begeisterteren Bekannten an, um sie zur Mitgliedschaft zu bewegen!

Zum Ende des Jahres wünschen wir frohe, erfüllte Festtage und ein heiles und gesegnetes Neues Jahr.

Der Vorstand des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut

Exklusive Führung durch die Ausstellung „Glaubenseifer – Glaubenszweifler“ für Mitglieder des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut und solche, die es werden wollen.

Liebe Mitglieder,
 
der Freundeskreis Stadtmuseum Landshut e. V. möchte Sie bereits zu Beginn des neuen Jahres wieder sehr herzlich zu einer exklusiven Führung durch die Ausstellung „Glaubenseifer – Glaubenszweifler“ in der Heiliggeist Kirche in Landshut einladen.
 

Büßerzelle der Anna Catharina Cäcilia Märy: Kreuzträgerin, um 1750, Museen der Stadt Landshut, Inv.-Nr.1756

Es ist eine Ausstellung über Religiosität, Aufklärung und Säkularisation am Beispiel Landshuts in der Zeit des allgemeinen Epochenumbruchs in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die gesellschaftlichen Veränderungen an der Schwelle zur Moderne änderten sich in dieser Zeit radikal. Nicht zuletzt erfuhr das Verhältnis von Herrscher und Untertanen aufgrund der Frage nach der Relevanz des Religiösen eine harte Belastungsprobe. Zweifel an der religiösen Gesinnung führten im Staatsdienst zu Berufsverbot. Anhand ausgewählter Landshuter Lebensläufe gelingt es, diese Zeitenwende nachzuempfinden.
 
Der Kurator der Ausstellung, Herr Thomas Stangier, wird uns persönlich durch diese Ausstellung führen.


Termin: Samstag, der 11. Januar 2025 um 14:00 Uhr
Ort: Heiliggeist Kirche in Landshut


Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir im Café 113 in der Ländgasse zu einem Treffen mit Ihnen ein.


Bitte melden Sie sich telefonisch unter 0871-9223890 oder per Email an Museen@Landshut.de bis zum 08.01.2025 an.
 
Gern können Sie auch interessierte Freundinnen und Freunde mitbringen. Wir freuen uns, Sie bei dieser Führung im neuen Jahr begrüßen zu können.
 
Der Vorstand des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut e.V.

Der Weg der Boxclub-Bilder

Ingrid Barthel übergibt zwei großformatige Farbzeichnungen von Michael Lange an den Freundeskreis Stadtmuseum

Auf dem Bild (v.l.n.r.): Anke Humpeneder-Graf, Ingrid Barthel und Fritz Merk bei der Übergabe mit den beiden Boxclub-Bildern von Michael Lange (Foto: Peter Barthel).

Auch in Ismaning kam das Juni-Hochwasser in den Kellern an. Dem Freundeskreis Stadtmuseum hat das nun zu einer unerwarteten Spende verholfen. Weil die beiden Boxclub-Bilder von Michael Lange so große Formate haben, hatte Ingrid Barthel sie erstmal nicht aufhängen können. So warteten sie im Keller ihres Hauses auf eine spätere Möglichkeit. Bis das Hochwasser kam und der gesamte Keller ganz schnell leergeräumt werden musste. Aber obwohl der inzwischen wieder gut durchgetrocknet ist – für die schönen Bilder wollten die Barthels doch lieber eine dauerhaft sichere und gute Lösung schaffen. Und so entschieden sie sich, die Arbeiten an den Freundeskreis Stadtmuseum zu spenden, der sicherstellen kann, dass sie im Museum gut gelagert und auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.

Die beiden Vorstandsmitglieder Anke Humpeneder-Graf und Fritz Merk nahmen die Bilder im Haus der Spender in Empfang und erfuhren so auch die interessante Geschichte dieser Werke aus Langes Bilderserie über den Boxclub SC Bavaria 20 Landshut aus dem Jahr 1989. Denn deren eigentlicher Platz war das Präsidentenbüro der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Als Präsident Prof. Dr. Gerhard Fuchs, der zugleich Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks war, in den Ruhestand ging, vererbte er die Bilder seiner Kollegin Ingrid Barthel, deren Büro schräg gegenüber lag. Ein Grund dafür war, dass die gebürtige Achdorferin einst Schülerin von Michael Lange war und Fuchs um deren Wertschätzung für die Bilder ihres Lehrers wusste.

Die Freundeskreis-Vorstände bedankten sich bei der Übernahme herzlich bei Ingrid Barthel und freuten sich darüber, dass der Verein auf der Suche nach „einem guten Aufenthaltsort für die Bilder“, wie Barthel sagte, von der Spenderin angesprochen wurde. Erstmal wandern die Bilder nun in die kundigen Hände von Diplomrestauratorin Anette Klöpfer, die in den Museumsdepots alle Exponate fachlich betreut. Möglicherweise können sie schon in der bereits in Vorbereitung befindlichen Boxclub-Ausstellung im kommenden Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

(Text: Anke Humpeneder-Graf)

Landshuter Geschichte in den Händen halten – Katalog zur Ausstellung„Landshut im Nationalsozialismus. Opfer. Täter. Zuschauer“ vorgestellt

PRESSEMITTEILUNG der Stadt Landshut vom 06.12.2024

„Zu einer der wichtigsten und eindringlichsten Ausstellungsprojekte der vergangenen Jahrzehnte in Landshut gehört ein ganz besonderer Katalog“, sagte Oberbürgermeister Alexander Putz kürzlich im Alten Plenarsaal im Rathaus bei der Vorstellung des Begleitkatalogs zur Ausstellung „Landshut im Nationalsozialismus. Opfer. Täter. Zuschauer“. „Diese Ausstellung mit vielen begleitenden Aktionen hat Maßstäbe gesetzt. Darauf können wir, gemeinsam mit allen Mitwirkenden stolz sein. Die Zahl von knapp 25.000 Besucherinnen und Besuchern spricht für sich.“

Der Katalog zur Ausstellung

Benedikt Schramm, Leiter der Abteilung Kultur der Stadt Landshut, bezeichnete die Katalogpräsentation als einen wesentlichen Höhepunkt dieser Ausstellung. Der Katalog sei nicht nur Dokumentation der eigenen Leistung, sondern bilde im Nachgang zur Ausstellung auch einen Ausgangspunkt für die weitere Beschäftigung mit der Geschichte. Die Ausstellung zeige, wie sich die Diktatur konkret am eigenen Wohnort ausgeprägt hat, und mache sie damit für die Menschen der Gegenwart jenseits von bisweilen abstraktem Schulbuchwissen greifbar. Der Katalog biete die Chance, sich weiter mit diesem Thema zu beschäftigen und sich langfristig darüber auszutauschen. „Die Ausstellung und der Katalog sind eine tolle Leistung, die sehr wichtig ist für unsere Stadtgesellschaft. Ich bin dafür als Bürger dieser Stadt dankbar und erst recht als Abteilungsleiter.“ Schramm dankte insbesondere Dr. Doris Danzer als Kuratorin und Herausgeberin des Katalogs, die „ihr ganzes Herzblut in das Projekt gelegt hat“.
Ausstellungskuratorin, Mit-Autorin und Katalog-Herausgeberin Dr. Doris Danzer von den städtischen Museen dankte ihren Mitautorinnen und Mitautoren. „Wir haben mit dieser Ausstellung so viele Menschen bewegt, die zu uns gekommen sind und uns ihre Geschichten erzählt haben. Die bis heute zu uns kommen und Fotos und Objekte bringen“, sagte Danzer.

Sie erzählten ihre Familiengeschichte und berichteten, welche identitätsstiftende Bedeutung diese Ausstellung für sie und ihre Familien hat. Daher sind dem Katalog auch drei Vorworte von Nachkommen Landshuter Juden vorangestellt. „Nicht zuletzt geht es für uns als Museum auch darum, relevant zu sein“, so Danzer. „Relevant für das 21. Jahrhundert und für die Stadtgesellschaft. Dies ist uns mit dieser Ausstellung einmal mehr gelungen.“
Der 336 Seiten starke Katalog ist in drei Teile aufgeteilt. Teil eins umfasst die Inhalte der Hauptausstellung im LANDSHUTmuseum, die seit 10. März 2024 und noch bis zum 9. März 2025 zu sehen ist. Der zweite Teil enthält wissenschaftliche Beiträge zu einzelnen Themenfeldern aus der Ausstellung im LANDSHUTmuseum von verschiedenen Autoren. Abschließend folgt in Teil drei eine fotografische Kurz-Dokumentation der Sonderausstellung „Mahnmale. Erinnerungskultur im Werk von Fritz Koenig“ im KOENIGmuseum, die vom 10. März bis zum 9. Juni 2024 im KOENIGmuseum zu sehen war. Zudem enthält er einen wissenschaftlichen Beitrag zum Ausstellungsthema.


Der Katalog „Landshut im Nationalsozialismus. Opfer. Täter. Zuschauer. Herausgegeben von Doris Danzer (Schriften der Museen der Stadt Landshut, Band 43)“ ist seit Samstag, 30. November, für 25 Euro erhältlich an den Standorten der Museen der Stadt Landshut – Heiliggeistkirche, KOENIGmuseum, LANDSHUTmuseum – sowie in der Nikola-Buchhandlung und der Buchhandlung Dietl in Landshut.

Ausstellungskuratorin, Mit-Autorin und Katalog-Herausgeberin Dr. Doris Danzer mit dem Katalog zur Ausstellung „Landshut im Nationalsozialismus. Opfer. Täter. Zuschauer.“.

Rathaus der Stadt Landshut, Pressestelle, Altstadt 315, 84028 Landshut, Verfasser: Stefanie Platzek, E-Mail stefanie.platzek@landshut.de

PS: Ein wesentlicher Beitrag zur Finanzierung des Katalogs wurde vom Freundeskreis Stadtmuseum Landshut e.V. finanziert.

Feuerbestattung im Zeremonialwagen – Der Freundeskreis Stadtmuseum besichtigt Prunkgrab im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg

Frau Dr. Hofmann (links) gab zusätzlich Erläuerungen zum gotischen Kreuzgang aus dem 14. Jahrhundert im Germanischen Nationalmuseum

Die Tradition, über den Tellerrand in andere Museen zu schauen, führte den Freundeskreis Stadtmuseum diesmal ins Germanische Nationalmuseum (GNM) nach Nürnberg. Aus besonderem Grund, denn dort wurde ein bedeutender archäologischer Fund aus dem Landshuter Raum erforscht, bearbeitet und der Öffentlichkeit präsentiert: Das Essenbacher Wagengrab.

Das Plakat zur Ausstellung

Knapp 40 Interessierte schlossen sich der Fahrt an und ließen sich von der Sammlungsleiterin Dr. Angelika Hofmann durch die Ausstellung führen, deren zentrale Exponate 2011 in Essenbach bei Landshut geborgen werden konnten. Damit und mit weiteren internationalen Leihgaben ließ sich ein guter Einblick in die bronzezeitliche Urnenfelderkultur gewinnen und auch sehen, wie weit verwoben die Handelsnetze bereits vor 3000 Jahren waren.

Erklärungen am Modell des Germanischen Nationalmuseums

Nach individuellen Rundgängen durch die schöne Nürnberger Altstadt ließen sich die Landshuter auch durch die Ausstellung „Hello Nature“ führen, die in Rückblick und Ausblick das Zusammenleben von Mensch und Natur in ihren Fokus nimmt.

Der Goldhut von Ezelsdorf/Buch, der auch Bestandteil der Ausstellung „Die letzte Fahrt“ war

Besonders interessant war für die Reisegruppe die Entwicklung des Museums selbst: Denn Keimzelle des GNM war ein gotischer Kreuzgang aus dem 14. Jahrhundert. Sanierungen und Anbauten in mehreren Bauphasen trugen zur Entwicklung des Museums bei, wie es sich heute, groß und modern, den zahlreichen Besuchern präsentiert. Für die Freundeskreis-Mitglieder ein Grund zur Hoffnung, dass sich auch aus dem Alten Franziskanerkreuzgang der niederbayerischen Hauptstadt noch ein funktionierendes Museum entwickeln lässt.

Hello Nature: eine weitere aktuelle Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum, durch die unsere Mitglieder geführt wurden.

Bilder und Text von Anke Humpeneder-Graf

„Die Moritat vom Alten Franziskanerkloster“ – ein Infotainment-Abend von Freitag, den 22.11.2024

Dei beiden Schauspielerinnen und Frau Dr. Linseis-Meier (links), die die Fakten zum Museum lieferte.

Es war ein ausgebuchter, kurzweiliger Abend in mehreren Episoden, der nicht nur sehr unterhaltsam war sondern auch das Leben und die Geschichte des Klosters allen Teilnehmern an diesem Infotainment-Abend näher brachte. Am Schluss gab es viel zu besprechen und Obazda, Würste, Wasser und Bier.

Ein neues Format von Führungen durch das Alte Franziskanerkloster. Mehr soll nicht verraten werden. Sehr zu empfehlen!

„Die Moritat vom Alten Franziskanerkloster“ – ein Infotainment-Abend exklusiv für Freundeskreis-Mitglieder am Freitag, 22.11.2024 um 19:00 Uhr

Das Alte Franziskanerkloster im Sandtner Modell

Das Alte Franziskanerkloster ist heute nicht nur der Standort unseres beliebten LANDSHUT- und KASiMiRmuseums, sondern hat schon eine fast 750 Jahre alte Geschichte hinter sich. Es war Kloster, Lazarett, Universitätsgebäude, Brauerei und vieles mehr. Es war Heimat für Franziskanermönche, Pilger und Bürger und auch letzte Ruhestätte.

Der Eingang zum Prantlgarten im Jahr 1896

Dieses Gebäude lädt schon von sich aus ein, sich mit dessen Geschichte zu beschäftigen. An diesem schaurig-heiteren Krimi-Abend erleben und hören Sie die Moritat vom Alten Franziskanerkloster: Im spätmittelalterlichen Landshut häufen sich die Anzeichen für mysteriöse Todesfälle. Doch ist es wirklich die Pest? Mediziner und Wissenschaftler rätseln über mögliche Ursachen.

Die Veranstaltung ist exklusiv für Mitglieder des „Freundeskreises Stadtmuseum Landshut e.V.“. Achtung – die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte melden Sie sich telefonisch unter 0871-9223890 oder per Email an Museen@Landshut.de bis zum 20.11. an.

Das Alte Franziskanerkloster im Mondschein

Führung für unsere Mitglieder und Freunde am Mittwoch, den 13.11.2024 zu den Scully Fenstern in der Martinskirche

Liebe Mitglieder,

Landshut hat ein Kunstwerk von internationalem Rang erhalten. Am 29. September wurden in St. Martin vier Fenster von Sean Scully der Öffentlichkeit übergeben. Scully ist der wohl bedeutendste Meister der Farbfeldmalerei unserer Zeit. Seine abstrakten Bilder sind bedeutungsoffen und laden zu eigener Interpretation ein. 1945 in Dublin geboren, wuchs Scully in London auf. Er dozierte an der Princeton University in New Jersey, bevor er 2002 bis 2007 Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München war.

Wir laden unsere Mitglieder, Freunde und alle an einer Mitgliedschaft Interessierte zu einer Führung zu den Scully Fenstern in der Martinskirche mit anschließendem Sektempfang ein:

Termin: 13.11.2024, 16:00 Uhr  (früher Termin, da wir Licht für die Fenster brauchen!)

Treffpunkt: in der Altdorferkapelle in St. Martin

Anschließend gehen wir zusammen in die große RATHAUSgalerie, wo die Museen der Stadt die Einweihung der Kirchenfenster mit einer immersiven Scully-Schau begleiteten.

Herr Daniel Schreiber, Leiter der Museen der Stadt Landshut, hat sich erfreulicherweise bereit erklärt, die Führung durchzuführen. Stiftspropst Msgr. Dr. Franz-Josef Baur hat uns zugesagt, uns bei dieser Führung zu begleiten.

Der Freundeskreis Stadtmuseum Landshut lädt alle Teilnehmer im Anschluss zu einem abschließenden Umtrunk ein, bei dem sich Gelegenheit bieten wird, nicht nur weiter über die Ausstellungen zu diskutieren sondern auch, dass unsere Mitglieder untereinander ins Gespräch kommen.

Damit wir besser planen können, bitten wir Sie, sich selbst und ihre Freunde, die vielleicht zukünftige Mitglieder werden möchten, über die Museen der Stadt Landshut telefonisch (Tel.: 0871/9 22 38 90) oder per Email (museen@landshut.de) anzumelden.

Wir freuen uns mit Ihnen auf diese Führung!

Mit herzlichen Grüßen

Der Vorstand des FSL

TALK I: SCULLYS BEDEUTUNG ALS MEISTER DER ABSTRAKTION

Freitag, 11. Oktober 2024, 18.00 Uhr in der großen Rathausgalerie


Landshut hat ein Kunstwerk von internationalem Rang erhalten. Am 29. September wurden in St. Martin vier Fenster von Sean Scully der Öffentlichkeit übergeben. Scully ist der wohl bedeutendste Meister der Farbfeldmalerei unserer Zeit. Seine abstrakten Bilder sind bedeutungsoffen und laden zu eigener Interpretation ein. 1945 in Dublin geboren, wuchs Scully in London auf. Er dozierte an der Princeton University in New Jersey, bevor
er 2002 bis 2007 Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München war.
Die Kirchenfenster wurden nach seinem Entwurf von der Mayer´schen Hofkunstanstalt in München gefertigt. Die Stadt Landshut begleitet die Einweihung mit einer immersiven Scully-Schau und einer Talkreihe mit prominenten Gästen in der Großen Rathausgalerie.

Fotomontage: ©2024 Peter Litvai

Die erste Talk-Runde ist hochkarätig mit folgenden Experten besetzt:

Viola Bittl Künstlerin und ehemalige Studentin von Sean
Scully, Frankfurt am Main
Dr. Matthias Frehner Ehemaliger Direktor des Kunstmuseums Bern und Kurator einer Scully-Retrospektive
Dr. Brigitte Reutner-Doneus Kuratorin des Lentos Kunstmuseum Linz und Kuratorin einer Scully-Retrospektive
Dr. Bernhard Schaub Scully-Sammler, Landshut
Walter Storms Scully-Galerist, München
Daniel J. Schreiber Leiter der Museen der Stadt Landshut
Moderation: Roland Biswurm Freier Kulturjournalist

Wir empfehlen unseren Mitgliedern diese Veranstaltung zu besuchen!

Der Vorstand des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut

Herbstausflug des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut nach Nürnberg in das Germanische Nationalmuseum

Liebe Mitglieder,

hiermit möchten wir Sie herzlich zu unserer diesjährigen Exkursion nach Nürnberg in das Germanische Nationalmuseum (GNM) einladen, die wir gemeinsam mit den Museen der Stadt Landshut veranstalten. Dort werden wir spannende Führungen durch hochkarätige Sonderausstellungen sowie das Museum erleben können.

Frau Dr. Angelika Hofmann (Leiterin der Sammlung Archäologie) führt durch die Ausstellung „Die letzte Fahrt. Das Wagengrab von Essenbach“. Ausgehend von der Schenkung der Gemeinde Essenbach an das GNM unternehmen wir eine Zeitreise in die Urnenfelderkultur (1300-800 v. Chr.) der späten Bronzezeit.

Rasiermesser und Goldring aus dem Wagengrab von Essenbach (mit freundlicher Genehmigung von Frau Dr. Hofmann, GNM)

Kompakt vermittelt Dr. Hofmann anschließend die Geschichte des Germanischen Nationalmuseum in Verbindung mit einem Ausblick auf aktuelle Projekte, Sanierungs- und Präsentationskonzepte.

Nach der Mittagpause treffen wir uns zum geführten Rundgang durch die Ausstellung „Hello Nature“ Diese große Sonderausstellung beleuchtet das komplexe Verhältnis von Mensch und Natur in Zukunft und entwickelt daraus die Frage nach Möglichkeiten künftigen Zusammenlebens

Samstag, 26. Oktober 2024, 8.00 – ca. 19.00 Uhr

Germanisches Nationalmuseum | Tagesfahrt Nürnberg

08.00 Uhr           Abfahrt Grieserwiese (Nähe Zeughaus)
ca. 10.30 Uhr     Nürnberg, GNM

11.00 Uhr           „Die letzte Fahrt. Das Wagengrab von Essenbach“ (Dr. Angelika Hofmann)

12.00 Uhr           Vom mittelalterlichen Kartäuserkloster zum größten kulturgeschichtlichen . Museum des deutschen Sprachraums (Dr. Angelika Hofmann)

13.00 Uhr           Pause / Freizeit (zur freien Verfügung: Museum oder Innenstadt)

15.15 Uhr           ›Hello Nature: Wie wollen wir zusammenleben?‹
     Führung durch die große Sonder-Ausstellung des GNM

17.15 Uhr           Abfahrt GNM

19.15 Uhr           Rückkehr in Landshut

Wegen des begrenzten Sitzplatzangebotes im Bus werden die Plätze nach der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.

Preis 40,00 € pro Person (inklusive Busfahrt und aller Eintritte und Führungen)
              
Anmeldung bis Dienstag, den 15.10.2024
unter 0871 / 92 23 89 0  (Museumsverwaltung, Dienstag-Freitag zu den üblichen Bürozeiten )

Wir freuen uns sehr auf Ihre Anmeldung!

Mit herzlichen Grüßen

Prof. Dr. Gernot Autenrieth                                   Prof. Dr. Axel Holstege