Ausflug ins Blaue Land – Freundeskreis Stadtmuseum besuchte das Franz Marc Museum in Kochel am See

In seiner jährlichen Reihe von Exkursionen zu bayerischen Museen besuchte der Freundeskreis Stadtmuseum diesmal das Franz Marc Museum in Kochel am See. Vor traumhafter Bergkulisse präsentierte sich das Museum bei herrlichem Herbstwetter mit zwei Ausstellungen und seinem Skulpturenpark am Hang.

Die Besucher aus Landshut vor dem Museumsbau mit seiner klaren Sandsteinfassade

Der Besucherandrang war entsprechend groß und auch die Landshuter Besucher wurden in mehreren Gruppen kundig durch die Sonderausstellung „Die Moderne im Zoo“ und die Dauerausstellung zu Franz Marc und seinen Weggefährten geführt, die dort, im sogenannten „Blauen Land“, viel Zeit verbrachten.

Besonders die sich in den Bildern spiegelnde Kulturgeschichte der Exotik und der Tierwelt begeisterte die Mitreisenden, von Oskar Kokoschkas Tigerlöwen bis zu Max Slevogts Portrait des Orang Utans „Seemann“, von frühen Szenen aus dem Zoo Hagenbeck bis zu Zirkusdarstellungen im kolonialen Kontext. Die Besucher freuten sich auch besonders über den Skulpturenpark. Auf dem weiten Hang konnten die erlesenen Skulpturen von Per Kirkeby, Tony Cragg und Norbert Kricke besonders gut platziert werden und entsprechend wirken.

Die Herbstfahrt ließ auch Zeit bei schönstem Herbstwetter den Kochel See zu genießen.

Das 1986 in einer historischen Villa eröffnete Museum wurde 2008 um einen Neubau mit Sandsteinfassade erweitert, der den Besuchern auch den Blick in den umgebenden Landschaftspark und die weite Bergwelt ermöglicht.

„Die Reihe soll bei der erfreulichen Besucherresonanz als Angebot an unsere Mitglieder und an Interessierte auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden“, ist sich Axel Holstege, zweiter Vorsitzender des Freundeskreises, sicher.

Impressionen des Herbstausflugs nach Kochel am See (Fotos: Anke Humpeneder-Graf)

Herbstausflug des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut zur Ausstellung „Die Moderne im Zoo“ im Franz Marc Museum in Kochel

Termin: Samstag, den 18.10.2025 um 8:00 Uhr, Treffpunkt Grieserwiese (Nähe Zeughaus)

Liebe Mitglieder,

hiermit möchten wir Sie herzlich zu unserer diesjährigen Exkursion nach Kochel in das Franz Marc Museum einladen, die wir gemeinsam mit den Museen der Stadt Landshut veranstalten. Dort werden wir farbige und spannende Führungen erleben können.

Der erste geführte Rundgang widmet sich der Ausstellung „DIE MODERNE IM ZOO“:

Mit über 170 Meisterwerken präsentiert das Franz Marc Museum diese exquisite Ausstellung zu den vielfältigen Verflechtungen zwischen Kunst, Zoo und Moderne

Kunst und Natur bilden jenen faszinierenden Resonanzraum von dem die Ausstellung in sieben Abteilungen erzählt. Mit Werken von Franz Marc, August Macke, Paul Klee sowie Max Liebermann und vielen anderen – darunter Max Slevogt (1868 in Landshut geboren): Elefanten, Giraffen, Löwen und Tiger sowie Flamingos und Papageien übernehmen darin Hauptrollen. Die umsichtig kuratierte Ausstellung öffnet neue Sehepunkte auf den Zoo als Ort der Moderne. München als leuchtende Kulturstadt bildet hierfür ein Zentrum: 1911 öffnet der Tierpark Hellabrunn seine Pforten – wenig später gründet sich der „Blaue Reiter“. Marcs Affenfries zählt zu den Höhepunkten der Ausstellung

Die Themen des zweiten geführten Rundgang (direkt nach der Mittagspause) sind:
BLAUER REITER – FRANZ MARC MUSEUM – SKULPTURENPARK

Das Franz Marc Museum gilt als Modellfall für eine ebenso konsequente wie gelungene Museumsentwicklung. Für das 1986 gegründete Museum entstand 2008 ein Museumsneubau der durch einen 2023 eröffneten Funktionsbau für Restaurierung und Museumspädagogik erweitert wurde.  Das Leitthema dieses monographischen Künstlermuseums —NATUR UND KUNST – tritt im Dialog mit reizvoller Landschaft überzeugend vor Augen. Die Erweiterung durch einen fortlaufend ergänzten Skulpturenpark mit Werken bedeutender Künstler der internationalen Avantgarde rundet das Ganze im Sinne eines Gesamterlebnisses glanzvoll ab.

8:00 Uhr                           Landshut / Grieserwiese (Nähe Zeughaus)
11-12 Uhr                          Führung 1: Die Moderne im Zoo
12-13:30 Uhr                  Mittagspause

13:30-14:30 Uhr           Führung 2: Blauer Reiter – Franz Marc Museum – Skulpturenpark

14:30-16:30 Uhr            zur freien Verfügung in Kochel am See

16:30 Uhr                          Abfahrt Kochel
18:45 Uhr                          Rückkehr in Landshut / Grieserwiese

Wegen des begrenzten Sitzplatzangebotes im Bus werden die Plätze nach der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.

Preis 45,00 € pro Person (inklusive Busfahrt, Eintritt und Führungen)

Anmeldung erbeten bis Dienstag, den 14.10.2025
unter 0871 / 92 23 89 0  (Museumsverwaltung zu den üblichen Bürozeiten ).

Wir freuen uns sehr auf Ihre Anmeldung!

Mit herzlichen Grüßen

Franz Schneider                              Prof. Dr. Axel Holstege

Gefeiert wurde innerhalb der Museumsmauern

Das LANDSHUTfest 2025 war trotz Regenwetter ein großer Erfolg

Die Telefondrähte glühten heiß, als das Wetter draußen von Tag zu Tag kälter und nässer wurde. Dann war man sich einig: Das LANDSHUTfest 2025 wird nicht abgesagt, sondern kurzerhand nach drinnen ins LANDSHUTmuseum und ins KASIMIRmuseum verlegt.

Das Ergebnis sollte die Entscheidung belohnen: „Wir konnten unser gesamtes geplantes Programm durchführen“ und „zeitweise wurde es richtig eng im alten Kreuzgang“, resümmierten die Fest-Verantwortlichen des Freundeskreises Stadtmuseum, Fritz Merk und Anke Humpeneder-Graf. Die Musik der beiden Bands „Dixie to go“ und „Upho Orchestra“ klangen durch die alten Gemäuer und hinaus auf den Platz vor dem Museum, die beiden Chöre „Chor International“ und „MissHarmonie“ boten die Klangkulisse für den offiziellen Teil mit vielen lobenden Worten von Politik und Geistlichkeit.

Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Franz Schneider und Dank an den Chor International.

Novum war heuer die Zusammenarbeit der beiden langjährigen Veranstalter, dem Freundeskreis Stadtmuseum Landshut und den Museen der Stadt mit dem Landshuter Integrationsbeirat. Vor allem die Kinder und die Familien standen im Zentrum der Aufmerksamkeit, das Kinderprogramm im KASIMIRmuseum war intensiv nachgefragt, vor dem Museum gab es unter Pavillons Quiz und Spiele für die Jugendlichen.

„Besonders dankbar sind wir auch heuer wieder unseren zahlreichen Helfern, die von der Kuchenspende bis zum Getränkeverkauf, vom Tischeschleppen bis zur Müllbeseitigung das ganze Fest auf ihren ehrenamtlichen Schultern tragen“, sind sich die Organisatoren einig.

Zu den Bildern (Fotos Freundeskreis Stadtmuseum):

Im ganzen Museum wurde gefeiert, mit viel Musik, Puppentheater, Spielen, Essen und Trinken.

Die beiden Bands „Dixie to go“ und „Upho Orchestra“, die im Eingangsbereich des LANDSHUTmuseums die Besucher anlockten.
Kinderprogramm im KASIMIRmuseum (Foto von Leonie Lisa Löwenhag)
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt dank zahlreicher Kuchenspenden.

Hier der Link zum Beitrag von Niederbayern-TV über das LANDSHUTfest.

https://landshut.niederbayerntv.de/mediathek/video/kultur-fuer-gross-und-klein-landshut-fest-im-museum/

https://landshut.niederbayerntv.de/mediathek/video/kultur-fuer-gross-und-klein-landshut-fest-im-museum

„Museum in der Schachtel – Landshuter Kinder erforschen Geschichte(n)“ – Bitte um Mithilfe

Sehr geehrte Mitglieder des Freundeskreis Stadtmuseum Landshut e.V.

wir würden uns freuen, aus Ihrem Kreis freiwillige Unterstützung zu finden für folgende Aufgaben:

–        dreistündige Ausstellungsaufsicht an einem der Öffnungstage (geöffnet Sa, 12.07., So, 13.07., Di, 15.07., Mi, 16.07., So, 20.07, Di, 22.07., Mi, 23.07., Do, 24.07., jeweils 14:00 – 17:00 Uhr sowie am LANDSHUTfest am Samstag 26. Juli 2025, ab 12:00 Uhr)

–        zwei- bis dreistündige Mithilfe beim Aufbau der Ausstellung am Donnerstag, 10. Juli und Freitag, 11. Juli zwischen 10:00 Uhr und 17:00 Uhr

Die Objekte der kleinen Künstler sind aufgehängt! Dank an die Helfer!

–        Mithilfe beim Abbau der Ausstellung am Freitag, 25. Juli (Zeit nach Vereinbarung) 

–        Mithilfe bei Arbeiten zum Auf- oder Abbau des LANDSHUTfestes (26. Juli vormittags bzw. abends

Sollten Sie zu einer Mithilfe bereit sein, bitten wir um Mitteilung an Franz Schneider (fs.la@t-online.de)

Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung!

Herzlichen Dank!

„Museum in der Schachtel“ – Landshuter Kinder erforschen Geschichte(n) – Ausstellung in der Kleinen Rathausgalerie, Altstadt 315


Eine Veranstaltung des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut e.V. in Zusammenarbeit mit den Landshuter Grundschulen Carl Orff, Karl Heiß, Peter & Paul und Berg

geöffnet: Sa, 12.07., So, 13.07., Di, 15.07., Mi, 16.07., So, 20.07, Di, 22.07., Mi, 23.07., Do, 24.07. jeweils 14:00 – 17:00 Uhr

sowie am LANDSHUTfest am Samstag 26. Juli 2025, ab 12:00 Uhr

Eröffnung der Ausstellung in der kleinen Rathausgalerie am Freitag, 11. Juli 2025 um 17:30 Uhr

Dinge in einem Museum wie dem LANDSHUTmuseum erzählen uns Geschichten und machen sie für uns lebendig. So erfahren wir, wie die Menschen hier bei uns früher gelebt haben, wie ihr Alltag aussah, woran sie sich erfreut haben oder worüber sie traurig waren. Die Dinge erzählen uns spannende, überraschende, manchmal auch lustige Geschichten. Dabei sind es oft ganz einfache Dinge, die nur durch ihre Geschichte zu etwas Besonderem werden. Diese Dinge werden aufgehoben, weil sie uns wichtig sind und nicht, weil sie viel Geld wert sind. 

Landshuter Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter wurden motiviert nachzuforschen:
„Auch in Deiner Familie gibt es solche Gegenstände, die eine Geschichte erzählen. Manche hast Du vielleicht selbst noch nicht gehört. Deine Eltern, Deine Großeltern oder andere Verwandte können Dir die Geschichte, die mit solchen Dingen verbunden sind, erzählen. Frag‘ doch einmal in Deiner Familie, ob es so etwas gibt.

Wir möchten Dich einladen, so einen Gegenstand zu finden und zu einer Ausstellung in Landshut beizutragen. Hast Du Lust, einen solchen Gegenstand bei Dir zuhause oder bei Deinen Großeltern ausfindig zu machen, der etwas aus Deiner Familiengeschichte erzählt?

Es kann alles Mögliche sein: Ein Foto, ein Buch, eine Reiseerinnerung, ein Schlüssel, ein Anhänger, ein Kuscheltier, ein Gebrauchsgegenstand, ein Spielzeug, ein Schmuckstück, ein Erinnerungsstück … Der Gegenstand sollte in eine Schuhschachtel passen, die Du gestalten kannst. Wir werden die Schachtel mit dem Gegenstand aufstellen oder an die Wand hängen. Bei der Gestaltung sind Deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Du kannst die Kiste innen und außen bemalen, bekleben, bestempeln, mit Stoff, Papier oder Tapete auskleiden – wie es Dir gefällt.

Wir bitten Dich, die Geschichte zu diesem Gegenstand kurz und mit wenigen Sätzen aufzuschreiben. Wir möchten Deinen Gegenstand in der Schachtel mit seiner Geschichte zeigen. Dann verstehen auch andere Besucher der Ausstellung, warum dieser Gegenstand etwas ganz Besonderes für Dich und Deine Familie bedeutet.“

Mehr als hundert Kinder haben sich beteiligt, mit Unterstützung ihrer Angehörigen und ihrer Lehrkräfte. Für all diese Unterstützung möchten wir uns bedanken.

Die Beiträge sind einen Besuch wert: Die ausgewählten Dinge sind häufig überraschend, manche sind humorvoll, manche sehr berührend. Die Geschichte hinter den Dingen haben die Kinder oft in ihren Worten dazu erzählt.

Nach der Ausstellung in der Kleinen Rathausgalerie werden diese kleinen „Museen in der Schachtel“ noch am LANDSHUTfest im Prantlgarten zu sehen sein bevor sie wieder in den Besitz der kleinen Forscherinnen und Forscher zurückkehren.

Franz Schneider

1. Vorsitzender

Open-Air-Konzerte im Prantlgarten am 2. und 30. August 2025

Liebe Mitglieder des Freundeskreises,

nach zwei ausverkauften und hochgelobten Klassik-Open-Air-Konzerten im vergangenen Jahr veranstalten die Museen der Stadt auch dieses Jahr wieder zwei Konzerte mit Christoph Goldstein. Sie finden diesmal allerdings nicht im Innenhof des LANDSHUTmuseums statt, sondern auf der Wiese im Prantlgarten vor dem KOENIGmuseum.
Am Samstag, 2. August, ab 18 Uhr spielt das Niederbayerische Kammerorchester unter Leitung von Christoph Goldstein die „Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi.

Vor genau 300 Jahren, im Jahr 1725, hat Vivaldi dieses Werk komponiert. Für jede der Jahreszeiten hat er ein Gedicht geschrieben, das sich als Programm wie ein roter Faden durch die vier äußerst virtuosen Violinkonzerte zieht. Sie zählen zu den erstaunlichsten Werken, die es für Violine und Orchester gibt. Neben den „Vier Jahreszeiten“ erklingen Vivaldis Konzert in d-Moll für zwei Oboen und Orchester, Bachs Konzert für zwei Violinen und Orchester sowie Telemanns Bratschenkonzert. Dabei treten neben Christoph Goldstein (Violine) auch Ariyah Körber (Oboe), Gisela Feder (Oboe) und Mirjam Brauchle (Violine) als Solistinnen bzw. Solisten auf. Bei schlechtem Wetter wird dieses Konzert in den Landshuter Salzstadel in der Steckengasse 308 verlegt.

Am Samstag, 30. August, ab 18 Uhr findet dann das zweite Klassik-Open-Air-Konzert im Prantlgarten statt. Da tritt Christoph Goldstein als Moderator und Geiger gemeinsam mit seinem Duopartner, dem Pianisten Johannes Beham, auf. Sie bringen ein buntes Programm zu Gehör, darunter die Sonate von Johann Baptist Vanhal (1739-1813), Beethovens Sonate G-Dur Op. 30/3, die „Zigeunerweisen“ Op. 20 von Pablo Sarasate sowie Lieblingsstücke der beiden Musiker wie „Salut d’Amour“ von Elgar oder die berühmte Meditation aus der Oper Thaïs von Jules Massenet. Dieses Konzert wird bei schlechtem Wetter ins KOENIGmuseum verlegt.

Karten für beide Konzerte sind ab 30. Juni erhältlich in der Tourist-Info im Landshuter Rathaus (Altstadt 315), telefonisch erreichbar unter 0871 922 050 oder per E-Mail an Tourismus@Landshut.de sowie an der Abendkasse im KOENIGmuseum.
Für das Konzert am 2.8. kostet eine Karte 15 Euro, für das Konzert am 30.8. kostet sie 12 Euro. Für Schüler und Schülerinnen, Studierende sowie Menschen mit Schwerbehinderungen gibt es ermäßigte Karten für 10 Euro.

Wir wünschen viel Vergnügen!

Führung durch die Ausstellung „Ad lucem – Raimund Reiter – Georg Thumbach“

Liebe Mitglieder,

die Mitglieder des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut e. V. und deren Freunde sind sehr herzlich zu einer exklusiven und besonderen Führung durch die Ausstellung

„Ad lucem – Raimund Reiter – Georg Thumbach“

in der Heiliggeistkirche in Landshut eingeladen. Sie werden mit Daniel J. Schreiber, dem Leiter der Städtischen Museen in Landshut, und den beiden Künstlern Raimund Reiter und Georg Thumbach die Gelegenheit zu einer Begehung der Ausstellung mit Erläuterungen aus erster Hand bekommen.

Termin: Samstag, der 19. Juli 2025 um 14:00 Uhr

Ort: Heiliggeistkirche in Landshut

Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir Sie und Ihre Freundinnen und Freunde vor dem Eingang zur Heiliggeistkirche zu einem gemeinsamen Treffen mit den Künstlern ein.

Bitte melden Sie sich telefonisch unter 0871-9223890 oder per Email an Museen@Landshut.de bis zum 16.07.2025 an.

 Mit dem Raum arbeiten – dieser Herausforderung haben sich Raimund Reiter und Georg Thumbach in ihrer gemeinsamen Ausstellung »Ad lucem« in Heiliggeist gestellt. Die spätgotische Hallenkirche gehört mit ihrem lichten, ausgeweißten Inneren, den hohen Fensterbahnen und der schlichten, farblosen Verglasung zu den schönsten Ausstellungsorten in Bayern.

Drei große Skulpturen von Georg Thumbach ordnen sich auf der Mittelachse der Kirche rhythmisch hintereinander an und nehmen solcherart das Motiv der prominent im Chorschluss eingestellten Mittelsäule auf – eine charakteristische Lösung des Baumeisters Hans von Burghausen († 1432).

Mit einfachsten Mitteln entfalten die Werke im Kirchenraum eine starke Bewegungsdynamik: Einen ausgeprägten Höhenzug zeigt »Anodos« (griech. Aufstieg), ein halbierter und ausgehöhlter, innen geflämmter Fichtenstamm, von dessen Kern drei starke Holzscheiben stehen geblieben sind, die den Blick zum Kirchengewölbe führen. Eigens für Heiliggeist entstand die vor der Orgel aufgestellte »Kernspaltung«: ein mehr als fünf Meter hoher, in ganzer Länge (!) gespaltener Pappelstamm, der die inneren Wuchslinien des Holzes sichtbar macht und mit seiner kreisförmigen Anordnung auf einer vieleckigen Bodenplatte auf den gebrochenen Chor von Heiliggeist zu antworten scheint.

In ganz neue bildnerische Dimensionen stößt Raimund Reiter mit seinen großformatigen Kohlezeichnungen vor, die im Chor die Breite der lichten Fensterbahnen aufnehmen und die Sockelzone wie Wandbehänge auskleiden. Aus dem satt und deckend verriebenen Schwarz der Reißkohle – eine mit Ruß und Ton verpresste Zeichenkohle – strahlen umso heller die weiß belassenen Partien, die als Gedankenbilder unwillkürlich die Gehölz- und Krautzone der Isarauen in Erinnerung rufen. Es ist ein bewusstes Spiel mit Abstraktion und Figuration, dessen besonderer Reiz aus der Umkehr der Schwarz-, Weiß- und Grauwerte resultiert, wie man dies von der analogen Fotografie her (noch) kennt. Nur vereinzelt setzen sparsam eingesetzte Pastellkreiden einen verhaltenen Farbakzent. Besondere Hervorhebung verdient das ›übermäßig‹ große Blattformat, mit dem Raimund Reiter auf die Dimensionen des Kirchenraums reagiert. Es hat ihn zur Erarbeitung einer vollkommen neuen Bildsprache geführt.

Im Zusammenwirken von Skulptur und Grafik ist Georg Thumbach und Raimund Reiter eine glückliche Anverwandlung des spätgotischen Kirchenraums gelungen, der den Besucher einlädt, ins Licht zu treten, um sich auf Kunst und Natur einzulassen.

Raimund Reiter (Jg. 1950), langjähriger Vorsitzender des Kunstvereins Landshut e. V., lebt und arbeitet in Ergolding-Piflas bei Landshut. Von Fotografie und Druckgrafik herkommend, hat er während der vergangenen zehn Jahre die Kohlezeichnung als alternatives künstlerisches Medium entdeckt und sich ausgehend von urbanen Motiven mehr und mehr den Isarauen zugewandt.

Georg Thumbachs (Jg. 1972) künstlerisches Denken und Arbeiten kreist im weitesten Sinn um das Thema Holz. Erstmals 2014 war er mit seinen großformatigen Grobspanplatten in Landshut zu Gast, die anknüpfend an seine zeichnerischen Erfahrungen in Fichtenmonokulturen ein dichtes strukturelles Geflecht von starker Tiefenwirkung entwickeln. Georg Thumbach lebt und arbeitet in Fürstenzell bei Passau (Text: Museen der Stadt Landshut).

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Mit herzlichen Grüßen

Der Vorstand des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut e.V.

Zwei neue hochverdiente Ehrenmitglieder im Freundeskreis Stadtmuseum Landshut e. V.

Die Laudatio auf unsere beiden neuen Ehrenmitglieder hielt am 12.03.2025 während unserer diesjährigen Mitgliederversammlung unser Vorstandsmitglied Anke Humpeneder-Graf. Wir möchten nicht versäumen ihre Würdigung dieser beiden Ehrenmitglieder, die sich in höchsten Maße für unseren Freundeskreis über viele Jahre eingesetzt haben, allen Migliedern zugänglich zu machen. Wir danken unser Schriftführerin sehr für ihre so zutreffenden Worte! (AH)

Prof. Dr. Gernot Autenrieth und Dr. Franz Niehoff nach der Ernennung zu Ehrenmitgliedern während unserer diesjährigen Mitgliederversammlung (Foto von Anke Humpeneder-Graf),

Gernot Autenrieth

Gernot Autenrieth, für Deine Arbeit hier in unserem Freundeskreis können wir seit 16 Jahren jeden Tag dankbar sein. Am 19. März 2009 hast Du das Amt übernommen von Deinem Vorgänger und Gründungsvorstand Bernhard Schaub.

Seitdem stehst Du mit Deinem Namen und mit Deinem Gesicht ein für das, was uns wichtig ist und Du beweist es auch mit all dem, was Du tust. Als zu unserem 10-jährigen Jubiläum der damalige Bundespräsident Roman Herzog hier war, hast Du ihn schon empfangen. Damals hat er in seiner spezifisch Landshuter Ruck-Rede im Rathausprunksaal auf unsere Einladung hin die Bedeutung der Kultur gefeiert. Und 2016 haben wir mit Dir an der Spitze den ersten Bauabschnitt des LANDSHUTmuseums eingeweiht und freuen uns seitdem regelmäßig über die wunderbaren Ausstellungen, die dort stattfinden können, derzeit die großartige Aufarbeitung von „Landshut im Nationalsozialismus“.

Ich persönlich, und ich denke, viele hier können sich dem anschließen, bin ein ganz besonderer Fan Deiner Reden und der unnachahmlich charmanten Art, wie Du Deine Gegenüber mit entwaffnender Ehrlichkeit für uns gewinnst. Spitzbübisch und gescheit können wir alle von Dir nicht nur eine Lektion in Sachen respektvoller Diplomatie lernen.

Diese war immer wichtig und wird es wohl auch bleiben. Du hattest viel mit unseren politischen Entscheidern zu tun, mit der Stadtverwaltung und mit den Museumsmitarbeitern. Der Verein selbst ging durch Höhen und Tiefen und sah sich bösen Anfeindungen ausgesetzt. Hier Vorsitzender zu sein, war nicht nur ein Zuckerschlecken.

Du hast das alles hervorragend gemeistert, vielleicht durch die Verknüpfung eines Dir schon immer eigenen Charakterzuges mit einer gesunden Portion Stoizismus und dem, was man Altersweisheit nennt. Letztere hat leider zwei Seiten:  die Jahre fordern auch gesundheitlichen Tribut und so haben wir jetzt einen Nachfolger für dich gewählt, einen Mann mit großen Verdiensten, der sich nun in Deinen Schuhen bewähren muss.

Aber so einfach kommst Du uns nicht davon. Wir haben gemeinsam beschlossen, Dich zum Ehrenmitglied des Freundeskreises zu ernennen und Dir somit weiterhin Zugang zu allen unseren Gremien und Sitzungen zu gewähren. Danke, Gernot Autenrieth!

Franz Niehoff

Er wurde Gründungsmitglied, Gründer und eigentlicher Initiator des Freundeskreises. Weil er etwas erkannte: Als er 1996 nach Landshut kam und das praktisch nonexistente Museum in seine Hände gegeben wurde, erkannte er, dass hier ein Schatz ruht, für dessen Hebung es viele, viele tatkräftige Hände und Helfer braucht. Das war die Geburtsstunde des Freundeskreises Stadtmuseum. Franz Niehoff ist es gelungen, als Nordlicht mehr ein Landshuter zu werden als viele andere. Ich als eine seit-Generationen-Landshuterin habe überlegt, warum wir uns mit ihm so verbunden fühlen – natürlich ist es das Interesse für Kunst, für Geschichte, für die Stadtgeschichte, aber was ist es noch? Vielleicht das Katholische, mit dem er so gut nach Niederbayern passt? Vielleicht sein Witz? Der Mann, das haben wir in vielen Jahren der Zusammenarbeit erlebt, ist eine wirkliche Frohnatur, sonst hätte er das hier keinesfalls bis zur Pensionierung durchgehalten.

Im Freundeskreis gehörte er keinem der Gremien an, sondern unterstützte als Begleiter und Berater, war er doch als Museumsdirektor und städtischer Beamter outstanding. Was er geleistet, aber auch ertragen hat, um die Kontinuität der Entwicklung eines Museums für Landshut zu sichern, das würde kaum zwischen zwei Buchdeckel passen. Die Regalmeter meines Archivs dazu habe ich nicht gezählt.

Franz Niehoff, wir danken Dir. Dass Du so ein sonniges Gemüt hast, habe ich schon gesagt, das hast Du gut brauchen können. Aber Du warst es auch, der die wissenschaftliche Museumsarbeit in Landshut eingeführt hat. Dir ist es gelungen, aus Deinen hervorragenden Mitarbeitern ein echtes, ein großartiges Team zu machen. Und uns hast Du immer Input gegeben!

Vor vielen Jahren habe ich in weiter Voraussicht für Dich eine Glückwunschkarte gekauft zur Fertigstellung des LANDSHUTmuseums, darauf steht das oft Goethe zugeschriebene Zitat: „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.“ Dir und auch dem Museumsbau wurden in den fast 30 Jahren, die Du in Landshut für das Gedeihen des Museums Sorge trägst, viele Steine in den Weg gelegt. Du hast sie aufgehoben und weiter gebaut in fester Zuversicht. Und auch jetzt hältst Du weiter durch und zu uns.

Nach Deiner Pensionierung gehörst Du inzwischen unserem Kuratorium an, kümmerst Dich um Vorträge, Veranstaltungen und Exkursionen – in so professioneller Manier, wie wir es aus Deiner Zeit als Museumsdirektor kennen.

Die oben genannte Karte habe ich noch und wir alle hoffen und arbeiten weiter am gemeinsamen Ziel. Dich dürfen wir dafür endlich zum Ehrenmitglied dieses Freundeskreises machen. Danke, Franz Niehoff!

Wir laden zu einer speziellen Führung ein: Marlene Reidel – Kinderbücher für Klein und Groß

Am 29. März 2025 führt die Kuratorin Dr. Verena Linseis-Meier um 15 Uhr kleine und große Freundeskreis-Mitglieder durch die Ausstellung im KASiMiRmuseum. Die aktuelle Ausstellung zeigt eine Auswahl der schönsten Kinderbücher der Landshuter Künstlerin, die schon seit vielen Jahrzehnten immer wieder neue Leser finden. Neben den schönen, oft augenzwinkernden und meist gereimten Texten begeistern aber vor allem die einprägsamen Bilder, die mit verschiedenen Techniken immer passgenau auf die jeweilige Altersgruppe gestaltet sind und auch zum Nachahmen einladen. Nicht nur die Geschichten sind mit ihren Themen zeitlos: Wer träumt nicht davon, um die ganze Welt zu reisen oder möchte einmal jemand ganz anderes sein? Oder wer möchte nicht einen Räuberschatz finden? Alltagserlebnisse, Zauberei, Verwandlungen, Wunder, Freundschaften und viel Freiheit, die Welt auf eigene Faust zu entdecken – das alles vermitteln die über 100 Kinderbücher von Marlene Reidel.

Im Anschluss an die Familienführung dürfen Techniken der Künstlerin selbst ausprobiert werden. Der Freundeskreis Stadtmuseum Landshut e.V. bereitet für alle eine Stärkung vor und lädt zum geselligen Austausch ein.

Um Anmeldung wird gebeten bis zum 26.3. per Email an Museen@Landshut.de oder telefonisch unter 0871-9223890

Die Teilnahme ist für Freundeskreis-Mitglieder und alle Interessenten kostenlos.

Der Vorstand des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut e.V.

(Fotos: Oliver Haßler)