Zum Tod von Franz Müller

Nachruf von Gernot Autenrieth

Unser Freundeskreis ist um ein erinnerungswertes Mitglied ärmer geworden. So gedenken wir unseres Ehrenmitgliedes Franz Müller. Nur drei Monate vorher hatte er mit seiner Frau seinen Lebensmittelpunkt verloren. Sein Tod bedeutet für uns den Abschied von beiden als treue und großherzig fördernde Mitglieder.

Wollte man über eine Biografie von Franu Müller eine Überschrift setzen, dann müsste sie lauten: „MEHR SEIN ALS SCHEINEN“ mit dem Untertitel „Wirken durch Dienen“.

Schon in früher Jugend hat er seiner Familie in der Landwirtschaft gedient, wie er immer wieder gerne erzählt hat. Er gehörte 40 Jahre der freiwilligen Feuerwehr an. Er hat bis ins Alter seiner Pfarrgemeinde gedient, und er hat sich besonders dort eingesetzt, wo er dem Gemeinwohl dienen konnte. Geradezu leidenschaftlich gefärbt war sein Interesse an der heimischen und auch an fremden Kulturen. Ein Beispiel ist sein helfender Einsatz für die Restaurierung der Heilig-Kreuz-Kirche im Komplex des Hans-Carossa-Gymnasiums. Kultur war der Leitgedanke seiner Freizeit, er war ein Sammler im persönlichen Bereich, wohl angeregt durch seinen Vater. Er hat die Bestände des Museums durch wertvolle Überlassungen bereichert. Auf vielen Reisen diente ihm die Kultur der Reiseziele als das eigentliche Vergnügen. Dieser Luxus war das Gegenstück zu seiner privaten Bescheidenheit.

Bei der Gründung des „Freundeskreises Stadtmuseum Landshut“ hatte er ein Einsatzfeld gefunden, das ihm besonders wertvoll und fördernswert gewesen ist – und dies ist der Grund für unseren ehrenden Nachruf. Wo es eine Gelegenheit zur Hilfe gab, war er dabei. Noch im hohen Alter hat er beim Auf- und Abbau des LANDSHUTfestes mitgeholfen und Bänke und Tische geschleppt. Er hat durch seine großherzige finanzielle Hilfe den erfolgreichen Einsatz des Vereins für die bauliche Förderung einen wesentlichen Anteil geleistet. Ohne ihn wäre es sicherlich nicht so vorwärts gegangen, weil die Finanzhilfe an die Stadt den entscheidenden Schub dargestellt hat.

Sein unentbehrlicher Beitrag und seine ermutigende, unermüdliche Hilfe haben den Freundeskreis dazu gedrängt und veranlasst, ihm die Ehre der Ehrenmitgliedschaft anzutragen. Er hat diese Ehre mit sener typischen Bescheidenheit entgegengenommen. Sie war hochverdient mit seinem WIRKEN durch DIENEN und die Treue seiner Mitgliedschaft. Die Worte, unter dem wir ihn in Erinnerung bewahren werden, heißen: MEHR SEIN ALS SCHEINEN.

(Nach dem Nachruf unseres 1. Vorsitzenden auf der Beerdigungsfeier von Franz Müller)

JAHRESRÜCKBLICK 2023

Das Jahr 2023 ist es wert, es am Ende noch einmal Revue passieren zu lassen.

Bauplanung für das Museum

Unser Hauptziel, die Fertigstellung des LANDSHUTmuseums, ist auf politisch-administrativem Weg einen Schritt weiter gekommen. Der Bausenat der Stadt Landshut hat sich auf eine Fixierung im Haushalt festgelegt. Der eigentliche Baubeginn kann erst für 2025 erwartet werden. Bis dahin erfolgen die Planungen für den Bauabschnitt II, der die Komplettsanierung des Brücklmayer-Anwesens, die Installation eines Technikraums, die Sanierung des westlichen Flügels des äußeren Kreuzgangs mit der Plank-Kapelle und den Innenhof umfassen. Wichtige Wünsche bleiben noch unerfüllt und einem weiteren Bauabschnitt vorbehalten: der Ostflügel mit dem Kindermuseum und ein Museums-Café.

Freundeskreis

Erfreulich ist die Geduld und Treue unserer Mitglieder, nur vereinzelte, meist faktisch begründete Kündigungen sind erfolgt. Leider haben wir durch Tod einige Mitglieder verloren, deren bei der Mitgliederversammlung gedacht wurde.

Besonders getroffen hat uns der Tod zweier unserer Ehrenmitglieder

Georg Merk (am 17. April) und Hans Niedermeier (am 17. November). Beide waren Gründungs-, Vorstands- und zuletzt Kuratoriums-Mitglieder und wirksame Förderer unseres Freundeskreises.

Von großem Wert für einen lebendigen Verein sind gemeinsame Veranstaltungen: 

Das LANDSHUTfest am 21. Mai, – gleichzeitig mit dem „Internationalen Museumstag“ – war sehr gut besucht und von froher Stimmung getragen. Grund war der Auftritt mehrerer Gruppen der Landshuter Hochzeit, (vermittelt über unser Kuratoriumsmitglied Josef Wiesmüller) und der Kindergruppe von Susanne Kaiser (ebenfalls Kuratoriumsmitglied). Deren merkliche Spielfreude übertrug sich spürbar auf uns alle. Ganz wichtig war natürlich wie immer die Bewirtung mit Kuchen und mit Getränken durch den Freundeskreis.

Alle Helfer wurden zu einem gelungenen Dankeschön-Fest am 27. Juli eingeladen. Weil das so schön war und so viel Gutes übrig geblieben war, gab es am nächsten Tag nach dem Aufräumen noch ein vergnügliches Folge-Festchen.

Der Kreuzgangshof war auch sonst ein geschätzter Rahmen, z.B. für den „Jazz-Brunch“ am 8. August. Der musikalische Teil wurde durch die beiden Konzertveranstalter, Bernhard Hirtreiter und Beata Marti organisiert. Der Freundeskreis veranstaltete den „Brunch“ dazu. Der schöne Innenhof des Alten Franziskanerklosters bildete den stimmungsvollen Rahmen für weitere Hirtreitersche Serenadenkonzerte und für Ausstellungseröffnungen oder öffentliche Gespräche wie zum Anlass des 125. Jubiläumsjahres der Landshuter Keramikschule.

Eine Gelegenheit zu Gemeinsamkeit bot sich auch durch den Museumsausflug nach Augsburg am 11. Oktober.  Idee und Organisation kamen von den Museen der Stadt Landshut, insbesondere Herrn Stangier und Frau Klöpfer.

Überhaupt werden die Museen nicht nur vom Freundeskreis unterstützt, sondern der Freundeskreis ist ein dankbarer Empfänger von Anregungen und Informationen durch die Museen. Dies erweist sich regelmäßig bei der routinemäßigen Anwesenheit von Anette Kloepfer und Thomas Stangier bei den Beratungen des erweiterten Vorstandes (14 mal seit der Mitgliederversammlung). Wie bereits erwähnt, hilft auch das Kuratorium (zuletzt am 6.2.) mit wichtigen Diskussionen und Anregungen dem Vorstand spürbar bei dessen Arbeit.

Dank gilt auch dem Weinhaus Deutter, der Bäckerei Mareis und Bernhard Kühlewein, für die auch in diesem Jahr wieder gewährte großzügige Unterstützung.

Wir wünschen allen unseren Mitgliedern ein Neues Jahr voller Gesundheit und glücklicher Erlebnisse.

Der Vorstand des Freundeskreises Stadtmuseum e.V.

Impressionen vom LANDSHUTfest 2022

I .LANDSHUTfest für Kinder 

Kreativwerkstatt für Kinder ( Fr.Dr Danzer, Fr. Dr. Linseis)
Die Astwerk-Spatzen singen. (Leitung Kathi Anesser)
Ganz Ohr und Sinne

II. LANDSHUTfest für Musikfreunde

Conary singt und spielt für Freunde eingängiger Musik für verwöhnte Ohren
Neu, ungewöhnlich und wohlklingend : Die Handpan (Nicolaus Zanner)
„Klangkommode“ hat Spaß und macht Spaß mit flotten Rhythmen zum Mitschwingen

III. LANDSHUTfest mit der Fechtgruppe der Landshuter Hochzeit (Leiter: H. Hösl)

Herausfordernde Geschmeidigkeit im Gefecht
DAS traditionelle Kuchenbuffet für süß und sauer

LANDSHUTfest für Honoratioren

Hoffnungsträger aufgereiht

Fotos von A. Humpeneder-Graf

Internationaler Museumstag – Freundeskreis – Tag:  15. Mai 2022

Liebe Mitglieder des Freundeskreises,


 Am 15. Mai ist Museumstag, international, national und ebenso in Landshut. Das ist schön und gut so. Aber:NUR in Landshut gibt es obendrein für unseren Freundeskreis noch mehr Gutes und Schönes: Wir haben mit Hilfe der Museen im Kreuzgang zu eigener Darstellung, Nutzung und als möglichen persönlichen Treffpunkt einen eigenen Raum gewonnen. Einen einladenden Namen hat er auch schon: „DIE LOUNGE“… Hier können und sollen die Mitglieder des Freundeskreises. einen Anlaufpunkt zu zwangloser Gemeinsamkeit vorfinden, einen Treffpunkt für „Muße im Museum“, für einen räumlichen Gesprächsrahmen  für Freunde und Bekannte und natürlich auch zur Werbung von neuen Mitgliedern vor Ort.  

Die Lounge im Stadtmuseum Landshut (Foto: A. Klöpfer)

WO IST DAS? WAS GIBTS?

Räumlich steht der kurze Kreuzgangsschenkel zwischen Eingangsbereich und Museumskino als Lounge zur Verfügung. Es gibt eine Sitzgruppe, der Freundeskreis hält einen Kaffeeautomaten bereit, ausgestellt sind Beispiele von Beiträgen des Freundeskreises zum Museumsfundus und wechselnde Exemplare von relevanter Lektüre. Vielleicht entsteht auch spontan eine Art Meinungsbörse und auf jeden Fall können die vielen Mitglieder zufällig oder verabredet Kontakte pflegen und ausweiten.  

SCHAUEN SIE AM MUSEUMSTAG (15.05.2022 von 10:00 – 18:00 Uhr) SCHON MAL REIN! Wir sind sehr gespannt, Ihre Meinung zu erfahren. 

Mit herzlichen Grüßen 

Ihr Vorstand des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut

Gedanken zu den aktuellen Ausstellungen der Museen der Stadt Landshut

A Freundeskreis Stadtmuseum Landshut fördert Ausstellung im Koenigmuseum.

Die angestrebte und überfällige Koenig-Renaissance soll ihn als herausragenden Künstler  der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts erneut bewußt machen. Dazu wird uns hier beispielhaft die Beschäftigung mit seinem Wek nachschaffend und weiterführend für neugierig vergleichende Betrachtung angeboten. Die zeichnerische Aneignung durch Michael Lange ( Ariadne-Raum, Zeichnerische Verknüpfungen) vertieft den Blick auf das Bouquet Koenigs und intensiviert die Einstellung auf die Sailstorfer – Skulptur „Brain“ im Ariadne-Raum. Grafisch wird bei formaler Ähnlichkeit die Unterscheidung intensiver erlebbar gemacht , z. B. durch den zeichnerischen Ansatz, das verschlungene Tau des Brain mit der kompakten Form der Bouquet- Kryatide zu verschmelzen. Beide Komponenten verschmelzen nicht wirklich in eins. Die Kunst Koenigs im 20.Jahrhundert widersteht dem Versuch, die Geschmeidigkeit des Seiles in das beginnende 22. Jahrhundert einfach einzuschmelzen. Die monumental geschlossene Kugelform öffnet sich nicht , das dynamische Flechtwerk des Sailstorfer – Werkes läßt sich für andere Verbindungen nicht wirklich aufdröseln. Wie anregend ist die zeichnerische Beschäftigung mit dieser Verschiedenheit! Sehen wir hier eine abgewehrte Verschmelzung? Oder eine respektvolle Umarmung? Was meinen Sie dazu?
Gehen Sie hin und freuen Sie sich mit dem Freundeskreis Stadtmuseum an dieser dynamischen Ausstellung! Beeilen Sie sich! Diese Ausstellung ist nur noch bis zum 13. März geöffnet!Der Freundeskreis Stadtmuseum Landshut hat hier wesentlich gefördert. Einen Begleitkatalog zur Ausstellung gibt es am Schriftentisch.

B  Schützenscheiben.
Im Kreuzgangmuseum lädt eine Ausstellung historischer Schützenscheiben zum vergnüglichen bis besinnlichen Betrachten ein. Diese Sammlung hat die „Königlich privilegierte Feuerschützenbesellschaft von 1425“ aus ihrem Fundus den Museen zur öffentlichen Präsentation zugänglich gemacht. Dieser Verein besteht seit 1425, ist also 600 Jahre alt. Die Scheiben der Ausstellung stammen aus der Zeit seit dem 18. Jahrhundert, sind also bis 400 Jahre alt. Die Themen der bemalten Scheiben illustrieren Feste und ernste Ereignisse aus der Zeit der Kurfürsten und Könige, aus Zeiten von Krieg und Not , erinnern an Festfreude und Humor. So hat Landshut gelebt, so lebt es heute. Ein Geschichts-Kaleidoskop der Bürgerschaft. Kuratiert hat die Ausstellung Herr Thomas Stangier. Der Freundeskreis Stadtmuseum Landshut hat zu dieser Ausstellung fördernd beigetragen. Könnten Sie nicht Mitglied werden? dann trügen auch Sie zu solchen Aktivitäten bei. Ein Faltblatt dazu gibt es am Schriftentisch der Museen. 

C   Museen sind gesellschaftlich relevant.
Unsere Integration in die Gesellschaft  beruht auf Gemeinsamkeit von Sprache, Kultur und Geschichte. Unsere persönliche Kultur ist das Ergebnis eigener Erfahrungen , von lebenslangem Lernen in Schulen, Berufsleben, geistigen und geistlichen Anregungen und nicht zuletzt einer gemeinsam erlebten Kultur, also Musik, Literatur, bildender Kunst und gestalteten Lebens. Museen sind Sammel- und Brennpunkte von Zeugnissen aus diesen Kulturfeldern und schöpfen  ihren Reiz besonders aus der Verknüpfung unserer Lebenszeit mit dem Vergleich zur bekannten oder noch unbekannten Vergangenheit. Individuell und gemeinschaftlich gilt: ZUKUNFT BRAUCHT HERKUNFT. Museen sind ideale Orte , diese Verknüpfung eirlebnishaft bewußt zu machen. Lassen Sie sich anregen. Werden Sie Mitglied im Freundeskreis Stadtmuseum Landshut!Beitrittsformulare liegen am Schriftentisch des Kreuzganges aus. 

D Museen sind mit ihren Aktivitäten selbstständige Förderer des Tourismus. 
Die bei den Ausstellungen aufliegenden Gästebücher weisen auf einen hohen Anteil auswärtiger Besucher hin. Und das, ohne Angebote zur Verweilqualität an den Ausstellungsorten!  Die Besucherzahlen sind objektiver Indikator für kultur-touristische Anziehungskraft. 

E    Finanzvorstellungen des Freudeskreises Stadtmuseum.
Zur Vollendung des Bauabschnittes II des LANDSHUTmuseums werden geplante Kosten von ca 16 Mio E  anfallen. Bei Voraussetzung des gleichen Förderstatus wie bei Bauabschnitt I bleiben auf Grund der Förder- Maßnahmen nach Ende des Baues nur ca. 10 % der Aufwendungen für den Haushalt der Stadt übrig.Der Beitrag des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut beträgt bisher 650.- T€. Er wird bei Baubeginn um weitere 800.-T€ aufgestockt werden. Spätere Spenden sind einstweilen nicht berücksichtigt. Der große „Rest“ kann aus institutionellen Fördertöpfen wie Städtebauförderung, Entschädigungsfond, Mitteln des Bundeshaushaltes u.a. erwartet werden. Planung und Genehmigungen zum Bau liegen vor. Baubeginn könnte „sofort“ sein und ist aus Gründen des Denkmalschutzes zur Vermeidung weiterer Bauschäden auch geboten. Die Regierung von Niederbayern betrachtet eine Stückelung der Fördermittel  zur zeitlichen Erleichterung der Haushaltsbelastung für machbar. Nach Fertigstellung der Maßnahmen hat der Stadthaushalt nur den Eigenanteil zu leisten. Dieser wird durch die Mittel des Freundeskreises unterstützt. So betrachtet bekommt Landshut sein Museum fast geschenkt!

F  Kinder-Museum.
Das Kasimir- Museum trägt seinen Namen nach einer von Marlene Reidel literarisch und künstlerisch gestalteten Kinderfigur. Die Museen beleben die verfügbaren Räume besonders durch Themen – Nachmittage für Kinder. Die Termine sind stets ausgebucht. Der limitierende Mangel: Es gibt zu wenige Helfer. Das Museum bräuchte dringend interessierte, vielleicht sogar versierte helfende Köpfe und Hände. Aufgaben: Vorbereitung von Material nach Konzept ( 2-4 Stunden ?), Durchführung des Nachmittags im Team ( 2-3 Stunden ?) Fühlen Sie sich angesprochen oder gar verlockt? Kontakt telefonisch: 0871 9223890, oder per mail: info@landshutmuseum.de )