Vor 10 Jahren wurde bei einem LANDSHUTfest des Freundeskreises Stadtmuseum Landshut e.V. das KASiMiRmuseum gegründet – als Landshuts 1. Kinder- und Jugendmuseum zum Anfassen und Mitmachen. Benannt wurde es nach dem reiselustigen Kasimir von Marlene Reidel. Die Landshuter Künstlerin und Autorin wäre letztes Jahr 100 Jahre alt geworden und so treffen zwei Jubiläen in der aktuellen Ausstellung im Kindermuseum zusammen.
Das KASiMiRmuseum begann an diesem Ort mit einem Wettbewerb mit lebensgroßen Kasimir-Figuren. Seitdem konnte es mit vielfältigen Ausstellungen Jung und Alt begeistern: zur Stadtgeschichte Landshuts, zur Kindheit in Landshut, zu Paul Klee und Fritz Koenig, zur Baustelle Museum, zum Trickfilmer Jan Walter Habarta oder aktuell zu den schönsten Kinderbüchern von Marlene Reidel.
Passend zu den Ausstellung gab es ein buntes Angebot an Workshops, von Drucktechniken über Malerei, Basteln mit Naturmaterialien, Gestalten eigener Spiele, Malroboter, Impro-Theater, Trickfilme, Malroboter usw. Von Anfang an dabei war auch „Kasimirs Figurentheater“. Zum 10-jährigen Jubiläum wird diese liebgewonnene Tradition wieder aufgenommen. Mit neuen Schauspielern und Figuren aus dem Fundus startet wieder „Kasimirs Figurentheater“. Ab Juli können Kinder ab 3 Jahren das neu entwickelte Stück „Kasimir und die Zaubermuschel“ sehen. Einfach vorbeikommen und verzaubern lassen!
Wir sagen Danke! Für diese aufregenden 10 Jahre, für Eure Begeisterung, für Eure Treue, für Eure Anregungen und für Euer Lob in unseren Besucherbüchern, für Eure Kreativität und für Eure leuchtenden Augen. Sie sind der Grund, warum wir das alles mit ganz viel Liebe und Herzblut machen!
Und da das KASiMiRmuseum ein Museum zum Anfassen und Mitmachen ist – wie ließe sich das besser zeigen als mit einem Wettbewerb, der die Kreativwerke von unseren jungen Besuchern in der aktuellen Ausstellung zeigt? Auf unseren Aufruf haben sich 25 Schulklassen gemeldet, die sich beteiligen wollten – mit Kindern im Alter von 6 bis 18 Jahren aus Stadt und Landkreis Landshut. Die Vorgaben waren bewusst sehr offengehalten: das Thema waren die Kinderbücher und Techniken von Marlene Reidel. Eine fünfköpfige Jury hat abgestimmt und hat es sich dabei nicht leicht gemacht: über drei Runden wurden schwierige Entscheidungen getroffen bis schließlich sechs Klassenarbeiten gewählt waren. Es sind drei ‚analoge‘ Gemeinschaftsarbeiten und 3 Stop-Motion Filme – eine Technik, die wir seit der Habarta-Ausstellung auch in unser museumspädagogisches Angebot aufgenommen haben.
Natürlich gab es auch Preise für diese wundervollen Arbeiten. Sie wurden gespendet von der Nikola-Buchhandlung, Bücher Pustet und Hugendubel sowie vom Eiscafé Florenz, dem Spielwarengeschäft Holzwurm und der Brauerei Wittmann. Ganz herzlichen Dank auch im Namen der Kinder! Die Preise werden vergeben von einem Teil der Jury: Anke Humpeneder-Graf als Vorstandsmitglied des Freundeskreises, Daniel Schreiber als Leiter der Museen der Stadt Landshut und Anette Klöpfer, der Restauratorin der Museen der Stadt Landshut.
An dieser Stelle ein ganz herzlicher Dank an die gesamte Jury, die sich mit viel Engagement, künstlerischem Einfühlungsvermögen, Zeit und Leidenschaft dieser schönen Aufgabe angenommen hat!
Das Team vom KASiMiRmuseum
Dies sind die Preisträger des Wettbewerbs und die zugehörigen Voten der Jury
DJS Grundschule Kronwinkl, Klasse 1c, Buch „Kasimirs EM-Reise“
Die Klasse 1c der Grundschule Kronwinkl hat als Beitrag ein ganzes Buch eingereicht. So ist mit „Kasimirs EM-Reise“ ein Gemeinschaftswerk entstanden, das sich sehen lassen kann. Jedes Blatt wurde von einem anderen Schüler gestaltet und so sind die Ergebnisse sehr individuell. Hier wurde von der Lehrerin Gabi Schmidbauer nicht zu stark eingegriffen, was den besonderen Reiz des Buches ausmacht. Auch die Texte zu den einzelnen Bildern sind sehr gelungen und ganz im Stil von Marlene Reidel.
Die Jury befand dieses Werk als herausragend aufgrund des gemeinschaftlichen und doch individuellen und kreativ vielseitigen Charakters. Vielen Dank, liebe 1c!
BS Grundschule Bruckberg, Klasse 1b, Buchfortsetzung „Die gute Kuh im Zoo“
Die Klasse 1b der Grundschule Bruckberg hat sich an eine Fortsetzung des Buchs „Die gute Kuh“ gewagt und die Kuh Lieschen zu den Tieren im Zoo geschickt.
Besonders hat der Jury gefallen, dass die Kinder hier jede Seite gemeinsam gestaltet haben, nach ihrem Können und ihrer Fantasie, egal, ob es Steine, Wolken, Schlangen oder Papageien waren. Und so können sie zurecht stolz auf IHR BUCH sein, das sie gemeinsam geschaffen haben. Die Reime sind ganz im Stil von Marlene Reidel und fügen so die einzelnen Szenen zu einem Ganzen zusammen. Gedichtet von den Lehrerinnen Elisabeth Kraft und Simone Santl, geschrieben von den Erstklässlern für ihr Buch.
Vielen Dank, dass wir euer Buch lesen durften und herzlichen Glückwunsch!
AHG Grundschule Landshut Berg, Klasse 2b, Schaukasten zum Buch „So kommt die Lina nach China“
Die Klasse 2b der Grundschule Landshut Berg hat ein besonderes Gemeinschaftswerk eingereicht. Unter der Leitung von der Lehrerin Andrea Sax hat die Klasse einen Schaukasten zum Buch „So kommt die Lina nach China“ gestaltet mit einzelnen Szenen. 3 Schultage wurden dafür vollständig „geopfert“ und sogar engagierte Eltern haben die Schülergruppen mitbetreut, damit dieses unglaublich vielseitige, bunte und kunstvolle, kreative Werk entstehen konnte.
Engagement und Hingabe, Kreativität und Können aber auch Individualität und Einzigartigkeit – das alles hat bei diesem Beitrag wunderbar zusammengepasst und die Jury überzeugt. Einfach unglaublich!
Vielen herzlichen Dank, dass wir dieses wunderschöne Ergebnis nun im KASiMiRmuseum zeigen dürfen!
DJS Stop-Motion Film Marlene-Reidel-Grundschule Kumhausen
Wenn sich zwei Klassen zusammenschließen, um an einem Wettbewerb teilzunehmen, dann ist das schon etwas Besonderes! Das Ergebnis sprach für sich: Die Jury war fasziniert von der Kreativität und Eigenständigkeit, die man dem Film „Kasimirs Weltreise“ der Marlene-Reidel-Grundschule Kumhausen angemerkt hat. Von den Hintergründen über neue Geschichten bis hin zum Text – alles durften die Schüler der Klassen 4a und 4c selbst gestalten. Die Lehrkräfte Stephanie Hilse und Susanne Gruber vertrauten den Schülern und Schülerinnen und ließen ihnen weitgehend freie Hand. Nur den Schnitt übernahmen die Lehrer.
Dieser Mut zum Machenlassen wurde belohnt durch die Begeisterung der Kinder, die man dem Film deutlich anmerkt. Es entstand ein frischer, unverfälschter Kinderfilm mit bemerkenswerter Liebe zum Detail. Deshalb belohnt ihn auch unsere Jury mit einem Preis.
AHG Stop-Motion Film M8 Pestalozzischule Landshut – Förderzentrum geistige Entwicklung
Der Film, der hier ausgezeichnet wird, hält sich eng an die Vorlage von „Kasimirs Weltreise“ von Marlene Reidel. Die Hintergrund-Bilder wurden durch die 12 Schülerinnen und Schüler der M8 der Pestalozzischule im Alter von 15 bis 18 Jahren und dem Team der Klasse M8 erstellt. Sie orientieren sich dabei an den Bildern im Buch „Kasimirs Weltreise“ von Marlene Reidel.
Alle Personen- und Tierbilder sowie das Bild mit dem Globus wurden mit Hilfe von KI kreiert. Bei einigen Tonaufnahmen wurden Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation verwendet. Manche Textpassagen wandelte die Klasse ab, so kämpfen etwa in Mexiko tapfere Mexikaner gegen den Stier, und nicht wie bei Reidel „braune Mexikaner“.
Die intensive Beschäftigung mit dem Buch, die in der Arbeit der Schüler deutlich zu erkennen ist, und die großartigen Leistungen, die jeder Schüler nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten hervorgebracht hat, befand die Jury als herausragend! Auch den Lehrkräften soll gedankt werden, die viel Zeit und Hingabe investiert haben – Frau Kovaleva und Frau Seitz.
BS Stop-Motion Film Schule für Kranke vom Kinderkrankenhaus St. Marien
Der von der Jury ausgewählte Film würde sich gut als Werbefilm für das Stadtmarketing eignen. Kasimir wird zum Botschafter für Landshut! Schüler und Schülerinnen zwischen 7 und 15 Jahren von der Schule für Kranke vom Kinderkrankenhaus St. Marien haben ein beeindruckendes und sprühendes Feuerwerk der Kreativität abgeliefert.
„Kasimirs Weltreise 2.0“ – so heißt der Stop-Motion Film, für den sie circa 1500 Fotos erstellt haben. Ziel des Projekts war es, Kasimirs Weltreise ins Heute zu transportieren. So reist Kasimir von Landshut aus zur Zugspitze, in die Schweiz, nach Venedig, in die Ukraine, nach Ägypten, Japan, Hollywood, Frankreich und zurück nach Landshut zur Landshuter Hochzeit und schließlich nach Hause in den Prantlgarten. Er reist nicht mehr auf dem Mond, und doch nutzt er ein Raumfahrzeug, eine ganz besonders originelles sogar: Der Turm der Martinskirche wird eben mal zur Rakete umfunktioniert! Während er in Venedig nichts besichtigen kann, weil dort überall Eintritt verlangt wird – das ist ja beim KASiMiRmuseum gottseidank anders – kann er in Paris einen Stadtrundgang machen. In der Ukraine weint er über Krieg und Zerstörung. Das war den SchülerInnen sehr wichtig. In Japan wird Kasimir zur Animé-Figur inklusive einem Sushidrachen. In Hollywood wird „unser“ Kasimir auf dem roten Teppich vom Blitzlichtgewitter der Paparazzi gefeiert. Bei der Landshuter Hochzeit nimmt er sogar den Platz von Herzog Georg ein und darf Hochzeit mit der Prinzessin feiern.
Kurz gesagt: die Jury war begeistert. Von den Ideen, den kreativen und gestalterisch vielfältigen Hintergründen sowie der Umsetzung, der musikalischen Gestaltung und nicht zuletzt von der spürbaren Begeisterung der Schüler und Schülerinnen sowie den betreuenden Lehrkräften Frau Nagelschmitz, Herrn Rund und Herrn Hörmann. Dies ist einen Preis wert! Herzlichen Glückwunsch.