Fröhliches Landshut-Fest – Alles rund um die Museen: Vorfreude auf die Zukunft beim Internationalen Museumstag

Der Bericht der Landshuter Zeitung zu unserem Museumsfest von Veronika Bayer vom 22. Mai 2023

Ein buntes Programm hat am Sonntag das erstmalige Zusammenfallen zweier Veranstaltungen in Landshut geboten. Zeitgleich fanden Internationaler Museumstag und das LandshutFest des Vereins Freundeskreis Stadtmuseum Landshut statt und boten den kleinen und großen Besuchern bei strahlendem Wetter viel Raum, Neues zu entdecken.
Die großen Festivitäten im Sommer hatten es nötig gemacht, das Landshut-Fest, das zum elften Mal gefeiert wurde, vorzudatieren. Beim früheren Termin ist es nun mit dem Internationalen Museumstag zusammengefallen und eine„ Zwei-in-Eins-Veranstaltung“ geworden, so der Vorsitzende des Freundeskreises, Gernot Autenrieth.
Ein großes Plus war auch, dass man als künstlerisches Programm heuer Musikergruppen der Landshuter Hochzeit gewinnen konnte, die in Originalkostümen aufspielten. Mit viel Freude tue man dies im historischen Klosterinnenhof des Landshut-Museums, hieß es vonseiten der Brandenburger Trumeter, die den Anfang machten.
Musik, die nach über 500 Jahren wieder zum Leben erweckt werde, sei im Rahmen des Museums, das für gewöhnlich „lauter stumme Dinge“ präsentiere, etwas Besonderes, sagte Autenrieth in seiner Begrüßungsrede, bei der er die zahlreich erschienen Gäste aufforderte, „die Früchte dessen zu genießen, was die Helfer aufgetragen haben“.

Blick in den Innenhof des alten Franziskanerklosters während des Landshutfestes (Bild: A. Klöpfer)

Künstler Bernhard Kühlewein, der das Plakat für das LandshutFest entworfen hat, war ebenfalls vor Ort und signierte die Plakatexemplare mit persönlicher Widmung. „Wenn man Landshut mag, dann finde ich, kommt alles von ganz alleine.“ Er selbst halte sich oft in Museen auf, sie seien ein Teil seines Lebens. Demnach freue er sich insbesondere, „wenn dieses Landshut-Museum Stück für Stück fertiggestellt wird als ein Teil unserer kulturellen Heimat und auch als Teil unserer Zukunft“.


Die Vielfältigkeit des Programms hob Oberbürgermeister Alexander Putz hervor. Der Internationale Museumstag, den es seit 1977 gebe, habe den Zweck, „dass sich diese Räume öffnen, dass man sieht, was hier alles geboten wird.“ Daher seien die Museen aufgefordert, an diesem Tag keinen Eintritt zu verlangen – „etwas, das es in Landshut an
365 Tagen im Jahr gibt, weil wir wollen, dass unsere Museen geöffnet sind.“ Die Zwecke, die Museen erfüllen, seien ganz unterschiedlich. „Es geht um nichts weniger als letztendlich unsere ganze Historie, aber auch unsere Identität in der Gegenwart“, sagte Putz. „Im besten Fall führt es auch dazu, dass man sich darüber Gedanken macht, wie die Zukunft aussehen könnte.“ Die Veranstaltung stehe unter der Überschrift der Vorfreude. „Vorfreude auf die Landshuter Hochzeit“, so der OB – das gute Wetter nehme man als gutes Omen -„und der Vorfreude auf den Weiterbau unseres Landshut-Museums.“ Der zweite Bauabschnitt sei im Haushalt untergebracht; etwas, das nicht möglich gewesen wäre „ohne das überaus bemerkenswerte Engagement des Freundeskreises, der mittlerweile Mittel in Höhe von deutlich über eineinhalb Millionen Euro zur Verfügung stellt, um den Eigenanteil der Stadt verträglich zu gestalten“, so Putz.

Neben dem Landshut-Fest im Klosterinnenhof gab es im Rahmen des Internationalen Museumstags auch im Prantigarten und im Koenig-Museum viel zu entdecken. Dort drehte sich alles um das Thema Biene, angefangen von einer Ausstellung von Mirko Baselgia über Informationen aus erster Hand vom Regionalkollektiv und Imkern, zudem Bastel-Workshops für Kinder mit Wachs, Kleber, Buntstiften und mehr.

Auch die Kinder beteiligten sich aktiv am LANDSHUTfest (Foto: A. Klöpfer)

Den Tag erlebe sie als „mega erfolgreich“, sagt Alexandra von Arnim, Leiterin des Koenig-Museums. Innerhalb der ersten beiden Stunden seien bereits rund 200 Gäste gekommen, darunter viele, die an einer der Kurzführungen teilnahmen. „Das ist ein Tag, der Besucher in Museen bringt, die noch nie da waren.“
Noemi Frattini, Mitarbeiterin des Koenig-Museums, findet den Tag unter anderem wichtig, um grundsätzlich auf Museen aufmerksam zu machen, denn „jedes hat etwas Besonderes anzubieten.“ Im Koenig-Museum habe man etwa erst vergangene Woche die Ausstellung „Fritz Koenig und seine Kreise“ eröffnet.

Wir danken der Landshuter Zeitung für die Überlassung des Textes. (AH)